Bernhard
Peter
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Photos schöner alter Wappen Nr. 676
Trier -
Vereinigte Hospizien
Trier, Vereinigte Hospizien: St. Irminen
Die Vereinigten Hospizien in Trier beherbergen die Rokokokirche St. Irminen, die Kirche des Nonnenklosters St. Irminen/Oeren. Sie wurde 1768-1771 von Jean Antoine erbaut, zu Zeiten der Äbtissin Amalie von Maierhofen begonnen und zu Zeiten der Äbtissin Maria von Löwenhaupt fertiggestellt. 1944 wurde der Bau zerstört, seitdem detailgetreu wiederhergestellt. Die Kirche ist von rechteckigem Grundriß mit einem Langhaus von 4 Fenstern und einem eingezogenen Chor. Der Rokoko-Eingang geht auf einen Innenhof des Stifts; der heutige Zugang erfolgt durch die moderne Vorhalle rechts daneben.
Zwei prunkvolle Wappen besitzt der Bau: Außen über dem Seiteneingang befindet sich das Wappen der Freiherren von Maierhofen von Aulenbach innerhalb eines prungvollen Gebälks, dessen tragende Teile S-förmig nach oben eingezogen sind. Innen befindet sich am Chorscheitel das Wappen der Grafen von Löwenhaupt (Lewenhaupt, ohne Abb.).
Die Maierhofen von Aulenbach stammen aus Schlesien, sind 1631 Reichsritter, 1696 Freiherren. Ihr Wappen ist nach dem Siebmacher wie folgt aufgebaut:
Hier sind erhebliche Abweichungen in der Tingierung gegenüber den Angaben im Siebmacher zu finden. Bei der Lilie sind Blau und Gold vertauscht; die Tingierung der Kleidung des Mannes im Herzschild ist grün-rot.
Das hier nicht abgebildete Oberwappen hätte als Helmzier zwischen einem offenen, rechts silbern und rot, links golden und schwarz geteilten Flug einen Mann wie im Herzschild, also ein wachsender Männerrumpf ohne Arme, die Gewandung von Gold und Schwarz gespalten, die Mütze von Schwarz und Gold gespalten. Helmdecken wären rechts schwarz und golden, links rot und silbern. Stattdessen ist das Wappen hier in eine asymmetrisch verzierte Rokoko-Kartusche gesetzt. Zwei nach außen blickende gekrönte goldene Greifen dienen als Schildhalter.
Literatur:
Siebmachers Wappenbücher.
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Copyright Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2007
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