Bernhard Peter
Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 412
Trier: Im Schatten der glanzvollen Kurfürsten

Die Marktkirche St. Gangolf

Die an der Südseite des Hauptmarktes gelegene und auf drei Seiten von Häusern umbaute Kirche St. Gangolf bildet den bürgerlichen Gegenpol der Marktstadt zu der Doppelkirchenanlage der Domstadt. Entsprechend unterschiedlich ist auch die Heraldik der Kirchen: Im Dom findet man die Wappen der dem Adel entstammenden Fürstbischöfe und Kapitelmitglieder; in der Gangolfskirche sind die Glasfenster des nördlichen Seitenschiffs voller Wappen Trierer Bürgerfamilien. Nach 1473 war St. Gangolf auch Universitätskirche. Die Wurzeln dieser Markt- und Zunftkirche reichen bis in das 10. Jh. zurück, denn die Gründung steht in Zusammenhang mit der Errichtung des Marktkreuzes unter Erzbischof Heinrich (956-964) im Jahre 958. Das in sieben Joche gegliederte, gotisch eingewölbte Kirchenschiff des heutigen, aus dem 15. Jh. stammenden Bauwerkes ist aufgrund der eingebauten Lage wenig im Stadtbild präsent, um so mehr der 62 m hohe Turm, in dem oben eine Türmerwohnung eingerichtet ist, und der seit der ersten städtischen Feuerlöschordnung von 1593 bis ins 20. Jh. als Feuerwache der Stadt diente. Aufgrund von Instabilitäten im Glockenstuhl ist der Turm 2012-2015 für 1,2 Millionen Euro komplett renoviert worden.

Ganz oben an der Nordseite des Turmes ist ein Wappenpaar angebracht, das auf Adelheid von Besselich und ihren Mann, den Bürgermeister Clas von Zerf, verweist. Sie war als Witwe eine wichtige Stifterin in Trier, und für St. Gangolf, ihre Pfarrkirche, hat sie den Ausbau des Turmes mit dem obersten Turmgeschoß, das bis 1507 entstand, finanziert, ebenso wie die vier Wichhäuschen und einen repräsentativen Turmhelm. Die vier unteren Turmgeschosse waren bereits um 1344, also anderthalb Jahrhunderte früher erbaut worden. Mit dieser neuen Aufstockung wurde der Turm der Marktkirche zu einem Mittel städtischer Repräsentation und auch bürgerlicher Emanzipation, denn nach seiner Fertigstellung war der Turm von St. Gangolf für einige Jahre höher als die romanischen Domtürme, was zur Folge hatte, daß der Dom unter Erzbischof Richard von Greiffenclau den Südturm der Westfassade um ein weiteres Stockwerk im gotischen Stil aufstockte, was die charakteristische asymmetrische Westansicht schuf. Kleinigkeiten - aber doch, wie auch die Rolande an der Steipe, ein Symbol für das unerfüllte Streben der Stadt nach Unabhängigkeit vom Erzbischof.

Adelheid von Besselich, die Tochter des Trierer Stadtschreibers Peter von Besselich, war eine außergewöhnliche Frau des späten Mittelalters. Sie heiratete den Metzgermeister Clas (Clais, Nikolaus) von Zerf, aus einer vermögenden Metzgerfamilie aus Zerf im Hochwald stammend, Sohn von Hobemanus Hans aus Zerf. Einerseits konnte er, der einer der reichsten Männer der Stadt wurde, seiner Frau großen Wohlstand bieten, andererseits war er alles andere als ein Traummann, denn sein unbeherrschtes Temperament und die Spiel- und Trunksucht machten ihr das turbulente Eheleben schwer und standen einem geordneten bürgerlich-gesellschaftlichen Leben im Wege. Die Tochter aus gebildetem Hause hatte einen sehr unangenehmen Zeitgenossen und ausgemachten Rüpel geheiratet. Von seinen Metzgerzunftgenossen hielt er sich eher fern. Als Herumtreiber und Spieler landete er häufiger mal vor dem Stadtgericht, von seinen eigenen Freunden und Angehörigen festgesetzt. Nur gegen ein schriftliches Besserungsgelöbnis kam er frei, allein es nützte nichts, und die Händel begannen von neuem. Der Karmelit Dr. Freitag forderte gar in öffentlicher Predigt seine Bestrafung. Clas von Zerf muß sogar ein ausgewachsener Kotzbrocken gewesen sein, der ständig in gewalttätige Händel verwickelt war, innerhalb der Stadt und außerhalb. Der streitlustige Trierer Metzger befehdete sogar die Stadt Köln, weil er 1469 dort in einen Streit verwickelt worden war. Das muß man sich einmal vorstellen: Ein einzelner angepißter Trierer Metzger meint es mit der mächtigen Reichstadt Köln aufnehmen zu können! Diese Fehde lebte er aus, indem er Kölner Kaufleute auf ihren Reisen zu schädigen suchte, wo er nur konnte. Auch wenn er es "Fehde" nannte, in Wahrheit war es einfach nur kriminell. Als er deswegen vom Trierer Polizeimeister verhaftet wurde, gelobte der Verhaftete per Eid, auf dem Weg zum Turm nicht zu fliehen, brach diesen Schwur aber bei erster Gelegenheit und floh auf den Kirchhof des Simeonstiftes. Erneut mußte er ein Besserungsgelöbnis leisten. Und als sich Herzog Karl der Kühne von Burgund und König Ludwig XI. von Frankreich zankten, mischte Clas von Zerf 1471 kräftig mit, gemeinsam mit Görg von Virneburg und Lamprecht vom Kirchhof. Als er vor Paris in Gefangenschaft geriet, floh er wieder durch Eidbruch.

Er nahm in der Stadt Trier herausragende Ämter wahr: 1476 war er Schöffe, also in einer der angesehensten Stellungen, die es in der Stadt Trier gab, und 1481 wurde er unter Erzbischof Johann von Baden Schöffenbürgermeister. Er war zwar gewiß kein Vorbild bürgerlicher Tugend, sondern ein stadtbekannter Tunichtgut, aber er war reich und hatte dem Erzbischof ein Darlehen in nicht unerheblicher Höhe gewährt, und das erforderte ein Zeichen der Sympathie, also wurde er mit Ämtern belohnt. So wurde eine absolut ungeeignete Persönlichkeit ohne Anstand und Ehre in dieses ehrenvolle Amt befördert. Denn Jakob von Sierck hatte bei seinem Tod eine Schuldenlast von 270000 fl. hinterlassen, und der Nachfolger auf dem erzbischöflichen Stuhl hatte große Sorge, wie er diese Pfandschaften wieder einlösen konnte, außerdem hatte er etliche Bauprojekte laufen, Burgen, Kirchen, sein eigenes Palais etc. Man kann durchaus sagen, daß der rüpelhafte Metzger, durch eine Erbschaft des Trierer Schöffen und Patriziers Nicolaus Mey in den 1470er Jahren sehr reich geworden, sich seine Stellung erkauft hatte und als Abschlagszahlung die Stelle eines Gerichtsschöffen erhalten hatte.

Noch einmal zu dieser Erbschaft: Die Begünstigten waren weder verwandt noch verschwägert mit dem Erblasser; das Testament der Witwe Adelheid Mey beruhte auf persönlicher Zuneigung zu Adelheid von Besselich. Das Geld "verwaltete" freilich ihr Mann. Etliche Prozesse wurden zur Durchsetzung der Ansprüche gegen alle anderen, die sich Hoffnungen gemacht hatten, geführt. Also im Grunde war es Adelheids Geld, das ihr Mann ausgab und aufs Spiel setzte.

1483 wurde Clas von Zerf Bürgermeister. Nach 1483 zankte er sich nur noch mit dem Trierer Stadtrat. Die Vermittlungsbemühungen des Erzbischofs fruchteten nichts, schließlich wurde Clas von Zerf noch im selben Jahr abgesetzt (er hatte vorher den Rat brüskiert und immerhin gesagt, am liebsten würde er abgesetzt werden, da ihm das Amt nur seine Zeit stehlen würde), was unendlichen Streit zwischen dem Entlassenen und dem Rat hervorrief. Schließlich wurde Clas von Zerf zur Zahlung einer Geldbuße von 13000 fl. verurteilt, davon zu zahlen 6000 an den Erzbischof, 6000 an den Rat und 1000 an den von Clas zum Kontrahenten stilisierten Ratsherrn Heinrich Sauerborn. Zur Verbesserung seiner Einsicht kam er ca. 7 Wochen in Haft, ehe er den Spruch des Gerichts anerkannte und schriftlich versicherte, sich an keinem für die erlittene Strafe zu rächen, unter Androhung der Verwirkung seines Hab und Gutes. Per Kniefall gelobte er vor dem Erzbischof, die Strafe zu zahlen, und flehte um Gnade. Die Strafe zahlte er aber nicht wirklich (der wievielte Wortbruch war das nochmal?), sondern er setzte sich bei erster Gelegenheit mit seiner Frau und mit aller verfügbaren Barschaft nach Metz ab und stänkerte von da aus weiter gegen den Trierer Rat, versuchte gar den Herzog von Lothringen gegen den Trierer Rat aufzuhetzen. In Trier, wo er gerichtlichen Ladungen nicht nachkam, konfiszierte man zwischenzeitlich 1486 sogar seinen Besitz, logische Folge seines erneuten Wortbruches. Der Fall ging daraufhin an das kaiserliche Gericht in Ingelheim und vor den Papst.

Nachdem Clas von Zerf im Jahre 1493 in Metz verstorben war, konnte Adelheid von Besselich über ein (eigentlich ihr eigenes) gewaltiges Vermögen verfügen, denn mit seinem Tod söhnte sie sich sofort mit der Stadt und mit dem Erzbischof aus und erhielt die konfiszierten Güter zurück. Sie wurde zu einer bedeutenden Stifterin der Stadt Trier. Es war ihr Weg, das Unwesen ihres Mannes wiedergutzumachen und nachträglich für das Seelenheil ihres verstorbenen Mannes zu sorgen, wenn er selbiges zu Lebzeiten schon tunlichst vermieden hatte. Hatte ihr Mann im Leben jedem geschadet, wo er nur konnte, so machte sie nach seinem Tod gut, was sie nur konnte. Es begann schon mit der aufwendigen Überführung des Leichnams nach Trier, bei der jede am Weg liegende Kirche beschenkt wurde. 1495 stiftete sie einen Jahrtag in St. Gangolf für ihren Mann. Ebenfalls 1495 stiftete sie einen jährlichen Zins von 5 Goldgulden für die tägliche Absingung des Marienhymnus Ave maris stella ("Meerstern, sei gegrüßt") in der Gangolfskirche. In der Kirche ließ sie sich einen eigenen Kirchenstuhl errichten, der eine kunstgewerbliche Arbeit des Trierer Zimmermanns Claman aus dem Jahre 1502 war (nicht erhalten).

1494 schenkte sie dem an der Mosel außerhalb der Stadtmauern gelegenen Martinskloster ihren umfangreichen Grundbesitz in Pfalzel, Güter, Häuser, Weinberge, Gärten und Wiesen. Sie hatte eine besondere Beziehung zu dem Kloster, weil die Klosterkirche zugleich Pfarrkirche von Besselich war. Sie stiftete 1498 dem Martinskloster einen Kalvarienberg und 1494 eine Heiligkreuzbruderschaft und später die Anlage eines Kreuzweges vom Dom über den Hauptmarkt und durch die Jakobstraße und die Deutschherrenstraße und schließlich durch das Martinstor zum Moselufer. Am Kalvarienberg, von dem heute eine Kopie neben dem Studentenwohnheim Martinskloster steht, ist ebenfalls ihr Wappen angebracht, auf der Rückseite des Kreuzes. Der Pfarrkirche St. Gervasius stiftete sie ein Gewölbe; dort war auch ihr Wappen angebracht gewesen. Dem Dom schenkte sie 1495 ein Meßgewand für 1000 fl., einen Kelch für 3000 fl. und 1513 einen Silberschrein für den heiligen Rock, dessen Gewicht mit "LXXX marck my ffeir loit" (ca. 18 kg; "my" = minus) angegeben wird und der während der französischen Besetzung abhanden gekommen ist. Dem Simeonstift spendierte sie ein eisernes Treppengeländer für die zur umgebauten Porta Nigra hochführende Treppenanlage und außerdem noch zwei silberne Leuchter mit Filigranarbeit. Besagtes Geländer trug am Anfang und am Ende jeweils ihr Wappen.

Weiterhin gab sie 1498 der Stadt Trier eine Erbrente mit 12 fl. jährlichem Ertrag für den Unterhalt des spätgotischen Marktbrunnens (Petrusbrunnen) aus dem Jahr 1496, der aber später durch den Manierismus-Brunnen ersetzt wurde. Diese Erbrente stand ihr aus dem Hause "Zur Gulpen" in der Dietrichstraße zu, in dem Ritter Johann von Kellenbach wohnte. Es ist gut möglich, daß sie auch den ganzen Brunnen gestiftet hatte, auch wenn Unterlagen dazu fehlen. Für die stets klamme Stadt, deren Schulden sie ohnehin tilgte, wäre der Brunnen aber zu kostspielig gewesen, so daß auch hier eine Stiftung plausibel erscheint. Adelheid von Besselich ließ Gitter am Marktbrunnen zur Trennung von Mensch und Tier anbringen.

Ferner ließ sie Wege zu den außerhalb der Stadtmauern gelegenen Abteien St. Matthias, St. Marien und St. Maximin anlegen, damit die Prozessionen besser ziehen konnten. Und Adelheids Wohltaten für die Stadt beschränkten sich nicht auf die Großspenden, sondern es waren vor allem die kleinen Wohltaten für die unteren Schichten der Stadtbevölkerung, ihr Haus als Zufluchtsstätte der Armen, ihre Lebensmittelspenden an Bedürftige etc., die Einrichtung von Wärmestuben in der Brotstraße, die ihren legendären Ruf unter den Notleidenden und Unterprivilegierten der Stadt begründeten.

Das Wappen von Clais (Clas, Nikolaus) von Zerf ist heraldisch rechts und zeigt hier in Blau ein von drei (1:2) goldenen Sternen begleitetes schwebendes, tatzenendiges silbernes Antoniuskreuz. Im Siebmacher Band: Bg9 Seite: 33 Tafel: 40 wird vom Befund abweichend als Tingierung angegeben: In Blau ein schwebendes goldenes Antoniuskreuz zwischen drei (1:2) goldenen Sternen. Das Wappen seiner Ehefrau Adelheid von Besselich (Beßlich) zeigt hier in Rot einen von drei (2:1) goldenen Rosen begleiteten silbernen Stern. Die oberen beiden Rosen sind hier kurz gestielt. Im Siebmacher Band: Bg9 Seite: 17 Tafel: 21 findet sich als Tingierungsangabe zum Wappen der von Besselich ebenfalls Rot für das Feld und Gold für die Rosen. Beide Wappen werden weiterhin bei Mayer, Band 3, beschrieben. Die Tinkturen Rot und Gold werden ferner durch die Farbdarstellung in der Liebfrauenkirche verifiziert.

Ihr Ehewappen ist mehrfach in Trier zu finden: Am ehemaligen Dormitoriumshaus des Markusklösterchens (Am Palastgarten 6) ist an der Fassade neben dem polygonalen Treppenturm an der südlichen Schmalseite des Hauses ein Wappenfragment mit einem zusammengeschobenen Allianzwappen der Eheleute eingemauert, das aus der ehemaligen Kapelle des Haupthauses stammt und einmal ein Gewölbeschlußstein der Klosterkapelle war, die Adelheid von Besselich um 1500 gestiftet hatte. Die gleichen Wappen tauchen als Stifter in der Liebfrauenkirche auf, auf dem Bild des Judas Thaddäus (dort nur die drei Rosen ohne Stern, Farben rot-golden) zu dessen Füßen, mit Darstellungen der Stifter. Adelheid von Besselich hatte nämlich für die zwölf Säulen der Liebfrauenkirche lebensgroße Malereien der Apostel (als symbolische Stützen der Kirche) in Auftrag gegeben. Neben ihrem Wappen ist sie selbst dargestellt, in schwarzem Umhang und mit weißer Witwenhaube, ein Buch lesend, in den Händen einen Rosenkranz mit roten Perlen und silbernen Trennern haltend, das einzige von ihr überlieferte Portrait. Adelheid von Besselich starb um 1525 nach 32 Jahren karitativer Tätigkeit. Die Aufstockung des Turmes von St. Gangolf ist heute sicher die augenfälligste Spende, aber insgesamt verdankt die Stadt Trier ihr so unendlich viel mehr.

 

Von der Südseite des Trierer Hauptmarktes her erreicht man die hinter alten Häuserfassaden verborgene Gangolfskirche durch einen zweigeschossigen barocken Portalbau, der 1731-1732 von dem Augustinerbruder Josef Walter errichtet wurde und vor die südliche Bauflucht des Hauptmarktes tritt. Zwei schräggestellte Säulenpaare fassen den rundbogigen Durchgang ein und tragen einen Segmentbogengiebel mit Tabernakelaufsatz. In einer Muschelnische ist im oberen Geschoß eine Figur des hl. Gangolf zu sehen, gerahmt von geknickten und gedoppelten Pilastern. Übereck gestellte Voluten mit vegetabiler Dekoration flankieren die Konstruktion auf zwei Ebenen; ein typisches Gestaltungselement Josef Walters. Im Giebel ist eine Kartusche angebracht mit dem Wortlaut "SANCTVS GANGVLPHVS HVIVS TEMPLI PATRONVS ET DEFENSOR", der ein Chronogramm für das Jahr 1732 beinhaltet. Der Neubau ersetzte ein 1604-1605 von Hans Rupprecht Hoffmann geschaffenes Portal. Der Steinmetz, der das neue Portal gehauen hat, war Niclas Creising, der Bildhauer Jacob Fische. Das ursprüngliche Gittertor war ein Werk von François Taffin. Der Portalbau wurde 1930 umfassend renoviert und 1983-1984 nach Oberflächenstabilisierung farblich neu gefaßt. Auf der geringen Freifläche neben der Kirche ist ein kleiner Kirchhof angelegt, der bis 1781 in Benutzung war.

Nahe dem Haupteingang der Gangolfskirche ist an der Außenwand diese barocke Kartusche mit einem bürgerlichen Wappen angebracht, das in der gegenwärtigen Farbfassung in Rot eine silberne Hausmarke (Vierkopfschaft mit Fußsprosse) zwischen zwei goldenen Sternen trägt. Das Wappen wird bei Meyer (Band 6, S. 16) nur gelistet und nicht näher bestimmt. Es handelt sich wohl um eine Variante des Wappens der Familie Recking. Eine andere Variante ohne Fußsprosse, dafür mit drei (2:1) Sternen ist im Herrenbrünnchen auf der zweiten Wappentafel von 1728 dargestellt.

Rechterhand des Zuweges zur Kirche ist in die Mauer ein spätbarocker Gedenkstein für mehrere im 18. Jh. verstorbene Mitglieder der Familie von Hohenfeld eingelassen. Das von einer beschädigten Krone überhöhte Wappen ist geviert, Feld 1 und 4: in Schwarz zwei mit dem Rücken zueinander und mit den Mundstücken nach oben gekehrte silberne, golden beschlagene Jagdhörner (Hifthörner, Trinkhörner) mit roten Bändern (Wappen der abgestorbenen von Symanning), Feld 2 und 3: in Blau ein silberner Balken, belegt mit einer roten Rose (Stammwappen von Hohenfeld). Die wegen der starken Marmorierung des Steines, geringer und damit kontrastarmer Schrifttiefe und ständigem Wechsel zwischen Groß- und Kleinbuchstaben (Chronogramme) schwer lesbare Inschrift nennt die Namen Carolus Wilhelmus Johannes Willibaldus von Hohenfeld und Rosa Ludovica Joanna Walburgis von Hohenfeld: "DefLorVIt X MartII In aetatIs sVae Vere / PraenobILIs ....  Xris fLos / Carolus Wilhelmus Joannes Willibaldus natus / 24 oct(obris) 1738 Baro ab Hohenfeldt / PaLLVIt X AprILIs III FebruarII eIVsDeM annI / orta aLtI rVrIs Rosa Ludovica Ioanna / Walburgis Baronessa ab Hohenfeldt".

Literatur, Links und Quellen:
St. Gangolf: http://www.roscheiderhof.de/kulturdb/client/einObjekt.php?id=87
St. Gangolf:
https://de.wikipedia.org/wiki/St._Gangolf_(Trier)
St. Gangolf:
http://www.liebfrauen-trier.de/gangolf.htm
Innenstadtkirchen:
http://www.dominformation.de/gottesdienste/in-den-innenstadtkirchen/
Josefine Wittenbecher: Adelheid von Besselich - Bürgerin von Trier, 181 S., Verlag Porta Alba, Trier 2012, ISBN-10: 3933701465, ISBN-13: 978-3933701466 (Bearbeitung des Lebens von Adelheid von Besselich als Roman)
von Zerf, von Besselich: Georg Jakob Mayer, Hausmarken und Wappen aus dem moselländischen Raum, Band 3, Wappen bürgerlicher Familien aus dem Bezirk Trier, Trier 1963, S. 19
Gottfried Kentenich, Aus dem Leben einer Trierer Patrizierin -ein Beitrag zur Kunst- und Wirtschaftsgeschichte der Stadt Trier im 15. Jahrhundert, Trier, 1909, online:
http://www.dilibri.de/ubtr/content/pageview/218741
Wolfgang Schmid: Der Bischof, die Stadt und der Tod - Kunststiftungen und Jenseitsfürsorge im spätmittelalterlichen Trier, in: Stiftungen und Stiftungswirklichkeiten, von Michael Borgolte (Hrsg.), 343 S., Akademie-Verlag, Berlin 2000, Verlag De Gruyter, Reprint 2014, ISBN-10: 3050034912, ISBN-13: 978-3050034911, S. 244-245
https://books.google.de/books?id=sQpKAAAAQBAJ
Portrait der Adelheid von Besselich:
https://picturesoftrier.tumblr.com/image/97992546425 und http://www.dilibri.de/ubtr/content/pageview/221136
Es war einmal... Adelheid von Besselich, Artikel vom 13.6.2015 im Wochenspiegel
http://www.wochenspiegellive.de/trier/stadt-trier/artikel/es-war-einmal-adelheid-von-besselich-31215/
St. Gangolf auf Martinuswege:
http://martinuswege.eu/ausflugstipps-details-eu.php?kategorie=16&id=1410&start=Trier
Renovierung des Kirchturmes:
http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Turm-von-St-Gangolf-in-Trier-bleibt-trotz-abgeschlossener-Sanierung-weiterhin-verhuellt-Feier-am-Sonntag;art754,4352984
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 17.1, Hrsg. im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur vom Landesamt für Denkmalpflege: Stadt Trier, Altstadt, bearbeitet von Patrick Ostermann, Wernersche Verlagsgesellschaft Worms, 2001, ISBN 3-88462-171-8, S. 118-119.
Ein herzliches Dankeschön an Herrn Jürgen Bier aus Trier für wertvolle Hinweise zur Familie Recking und ihren Wappen.

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