Bernhard Peter
Historische Graphik:
Otto Hupp: Münchener Kalender 1934

Anfangsdoppelseite: Reichsstatthalter in Bayern, Franz Ritter von Epp

Ritter von Epp
In Rot ein aufspringender silberner, golden bewehrter Steinbock mit einem Edelweiß im Maul, auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender silberner, golden bewehrter Steinbock mit einem Edelweiß im Maul.
Das Wappen steht für Franz Ritter von Epp (16.10.1868-31.12.1946), Sohn des Malers und Akademieprofessors Rudolf Epp und dessen Frau Katharina Steibel, Reichsstatthalter in Bayern. Er, der eine Militärkarriere einschlug und zuletzt ab 1935 den Rang eines Generals der Infanterie bekleidete, übernahm zunächst am 9.3.1933 das Amt des bayerischen Reichskommissars und nahm die Befugnisse der Obersten Landesbehörde wahr. Am 7.4.1933 wurde er nach dem Rücktritt der gewählten bayerischen Landesregierung Reichsstatthalter in Bayern.

Wappen deutscher Bischöfe: Doppelseitenmotiv, Graf Johann von Ysenburg

Johann Graf von Isenburg (ca. 1507-18.2.1556), Fürsterzbischof von Trier (1547-1556)
Geviert: Feld 1 und 4: in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz (Kurtrier), Feld 2 und 3: geviert, Feld a und d: in Silber zwei rote Balken (Niederisenburg), Feld b und c: in Silber zwei schwarze Balken (Isenburg), drei Helme, Helm 1 (Mitte): auf dem Helm mit rot-silbernen Decken auf einem Kissen ein achteckiges silbernes Schirmbrett, an den sieben freien Enden mit Pfauenfedern besteckt, mit einem roten durchgehenden Kreuz belegt (Kurtrier), mit einem gevierten Herzschild, Feld 1 und 4: in Silber zwei rote Balken, Feld 2 und 3: in Silber zwei rote Balken, Helm 2 (rechts): auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silberner, beiderseits mit zwei roten Balken belegter Flug (Niederisenburg), Helm 3 (links): auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarzer, mit goldenen gestürzten Lindenblättchen bestreuter Flug.

Wappen deutscher Bischöfe: sechs Fürstbischöfe

 
Dr. Johannes Rode (Johann III., auch Johann Rode von Wale, um 1445-4.12.1511), Fürsterzbischof von Bremen (1497-1511)
Geviert, Feld 1 und 4 (das Wappen ist komplett gewendet, da linke Buchseite): in Rot zwei schräggekreuzte silberne Schlüssel (Erzstift Bremen), Feld 2 und 3: in Blau ein goldener Helm zwischen zwei goldenen Flügeln.
  Balthasar von Promnitz (1488-20.1.1562), Fürstbischof von Breslau (1539-1562)
Geviert: Feld 1: in Rot sechs 3:2:1 gestellte goldene Lilien (Breslau), Feld 2 und 3: in Gold ein schwarzer, rot bewehrter Adler mit einer silbernen, in der Höhlung mit einem Kreuzchen besteckter Brustspange (Schlesien), Feld 4: in Rot ein silberner, schräggestellter Pfeil zwischen zwei silbernen sechszackigen Sternen (von Promnitz). Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
 
Hugo von Hohenlandenberg (1457-7.1.1532), Fürstbischof von Konstanz (1496-1532)
Hauptschild: in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz (Hochstift Konstanz), Herzschild geviert, Feld 1 und 4: in Rot drei (2:1) silberne Ringe (Landenberg), Feld 2 und 3: schwarz-golden geviert (Greifensee). Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  Georg Marschalk von Pappenheim (-10.12.1563), Fürstbischof von Regensburg (1548-1563)
Geviert, Feld 1 und 4: in Rot ein silberner Schrägbalken (Hochstift Regensburg), Feld 2: blau-silberner Eisenhutfeh (Pappenheim), Feld 3: in schwarz-silbern geteiltem Feld zwei schräggekreuzte rote Schwerter.
 
Weigand von Redwitz (1476-20.5.1556), Fürstbischof von Bamberg (1522-1556)
Geviert, Feld 1 und 4: in Gold ein rotbewehrter und rotgezungter, schwarzer Löwe, überdeckt von einer silbernen Schrägleiste (Hochstift Bamberg), Feld 2 und 3: in Blau drei silberne Balken, belegt mit einem roten schrägrechten Wellenbalken (von Redwitz).
  Mauritius von Sandizell (1514-1567), Fürstbischof von Freising (1559-1566)
Geviert, Feld 1 und 4: in Gold ein rotgekrönter schwarzer Mohrenkopf (Hochstift Freising), Feld 2 und 3: in Gold ein schwarzer Ochsenkopf oder Kalbskopf (von Sandizell).

Januar: Brandenburgischer Adel

 
von Blankenburg
In Blau ein silberner Steinbocksrumpf, golden bewehrt und rotgezungt, auf dem ungekrönten Helm mit blau-silbernen Decken auf seinem Nest ein silberner, auffliegender Pelikan, seine Jungen mit seinem Blute atzend. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  von Itzenplitz
In Rot ein silberner Schrägrechtsbalken (Schrägbalken), belegt mit drei schwarzen Bärenköpfen, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken drei goldene Fasanenfedern zwischen zwei roten Büffelhörnern. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
 
von Lüderitz
In Silber ein roter Wolfsanker, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein mit der Biegung nach oben gestellter Wolfsanker, oben mit Pfauenfedern besteckt. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  von Goerne, von Görne
In Silber balkenweise ein silbernes, rotgegrifftes, abgewendetes Weinmesser (Rebmesser, Heppe) zwischen drei (2:1) grünen gestielten Kleeblättern, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein gestieltes grünes Kleeblatt zwischen einem roten Hirschgeweih.
 
von Köckeritz
Blau-silbern gespalten mit drei (2:1) goldenen Lilien, auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken ein Paar Büffelhörner, das rechte blau, das links silbern.
  von Möllendorff
Von Silber und Rot mit Spitzen gespalten (im Spitzenschnitt gespalten), auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender Mohr in rot-silbern mit Spitzen (im Spitzenschnitt) geteilten Gewand und mit goldener Heidenkrone, in der Rechten ein goldenes Kammrad haltend, die Linke eingestemmt.

Februar: Niedersächsischer Adel

 
Bock von Wülfingen
In Gold zwei schwarze laufende Wölfe übereinander, auf dem ungekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein wachsender schwarzer Bock mit goldenen Hörnern. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  von Hadeln
In Rot drei silberne Kesselhaken nebeneinander, jeweils pfahlweise gestellt, auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken ein Pfauenfederbusch.
 
von Rauschenplat, von Rauschenplatt
In Silber drei (2:1) mit den inneren Seiten gegeneinander gekehrte grüne Weinblätter, an Stielen, die sich um einen an der unteren Seite der Blätter befindlichen liegenden Stamm, aus welchem sie hervorwachsen, schlingen, die oberen beiden schräg nach außen gestellt, das untere gestürzt, auf dem ungekrönten Helm mit grün-silbernen Decken ein silberner Flug, beiderseits belegt mit einem grünen, nach oben gekehrten Weinblatt an einem kurzen Ast.
  von Marenholtz
In schwarz-rot geteiltem Feld eine silberne doppellagige Rose, auf dem schwarz-rot bewulsteten Helm mit schwarz-roten Decken sieben Straußenfedern, abwechselnd schwarz und rot.  
 
von Oberg
In Gold zwei schwarze Rauten nebeneinander, auf dem schwarz-golden bewulsteten Helm mit schwarz-goldenen Decken eine goldene, oben mit drei Pfauenfedern besteckte Säule, von zwei schwarzen Rauten beseitet.
  von Roessing, von Rössing
In schwarz-rot schräggeteiltem (schrägrechtsgeteiltem) Feld ein goldener, rot gekrönter Löwe, auf dem ungekrönten Helm mit rechts rot-goldenen und links schwarz-goldenen Decken ein wachsender goldener, rot gekrönter Löwe zwischen einem rechts schwarzen, links roten Flug.

März: Westfälischer Adel

 
von Elverfeldt
In Gold fünf rote Balken, auf dem ungekrönten Helm mit rot-goldenen Decken ein wachsender, rot mit goldenem Kragen gekleideter Mannesrumpf (Mohrenrumpf) zwischen zwei goldenen, je mit fünf roten Balken belegten Büffelhörnern, die außen mit je fünf Pfauenspiegeln besteckt sind.
  von Klocke
In Blau drei (2:1) goldene Glocken, auf dem ungekrönten Helm mit blau-goldenen Decken ein Paar blauer Büffelhörner, dazwischen ein blaues Schildchen mit drei (2:1) goldenen Glocken.
 
von Korff
In Rot eine goldene Lilie, auf dem ungekrönten Helm mit rot-goldenen Decken eine goldene Lilie.
  von Kanne
In silbern-schwarz gespaltenem Schild ein hersehender, rotgezungter Büffelkopf in verwechselten Farben, auf dem ungekrönten Helm mit rechts silbern-schwarzen und links schwarz-silbernen Decken ein Paar silbern-schwarz übereck geteilter Büffelhörner.
 
von Lüninck
In Silber ein natürlicher Sperling, auf dem ungekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken der natürliche Sperling zwischen einem schwarzen Adlerflug.
  von Papen
In Silber ein mit drei silbernen Rosen belegter Balken, auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken ein silberner, beiderseits mit einem mit drei silbernen Rosen belegten Balken belegter Flug.

April: Rheinischer Adel

 
von Breidbach-Bürresheim
In Silber ein roter, geflügelter Drache mit zwei Beinen und untergeschlagenem Schwanz, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein roter, geflügelter Drache mit zwei Beinen und untergeschlagenem Schwanz. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  von Eller
Golden-blau zu zwölf Plätzen geständert mit einem roten Schildchen in der Mitte, auf dem blau-golden bewulsteten (hier farblos, ein Druckfehler) Helm mit blau-goldenen Decken ein golden-blau zu zwölf Plätzen geständerter Schild mit einem roten Schildchen in der Mitte, zwischen einem rechts goldenen und links blauen Flug.
 
Hilchen von Lorch
In Schwarz ein silberner Balken, begleitet von sieben (4:2:1) goldenen Lilien, auf dem ungekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarzer, rot aufgeschlagener Turnierhut, darauf eine silberne Kugel mit einem schwarzen Hahnenfederbusch.
  von Efferen (von Effern)
In Gold unter einem blauen, vierlätzigen Turnierkragen zwei rote Balken, auf dem ungekrönten Helm mit golden-roten Decken ein wachsender silberner Elephantenrumpf mit silbernen Stoßzähnen.
 
von Gymnich
In Silber ein durchgehendes, rotes, gedorntes Kreuz, auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein aufrechtes, rotes, gedorntes Kreuz zwischen einem schwarzen Flug.
  von Wolf-Metternich
Unter einem blauen, mit einem silbernen, dreilätzigen Turnierkragen belegten Schildhaupt in Silber ein schreitender schwarzer und rotgezungter Wolf, auf dem blau-silbern bewulsteten Helm mit blau-silbernen Decken ein wachsender schwarzer Wolf, rotgezungt und ebenso bewehrt.

Mai: Hessischer Adel

 
von Bellersheim
In rotem, mit silbernen Steckkreuzchen bestreutem Feld ein silberner Gürtel mit goldenen Beschlägen, auf dem ungekrönten Helm mit silbern-roten Decken ein wachsender silberner, rotgezungter Einhornrumpf mit roter Hornspitze.
  von Buches zu Staden
In Silber ein schwarzes, vierarmiges Ankerkreuz mit stark eingerollten Enden (Feuerbock), auf dem ungekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarzer Hut, im silbernen, mit einem schwarzen Ankerkreuz belegten Stulp zwei silbern-schwarz geteilte Federstöße.
 
von Selbold
In Blau ein silberner Schrägbalken (Schrägrechtsbalken), oben besetzt mit drei lilienförmig endenden Spitzengruppen, auf dem ungekrönten Helm mit silbern-blauen Decken ein wachsender, silberner, rotgezungter Rüdenrumpf mit goldenem Stachelhalsband. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  Brendel von Homburg
In Gold ein roter Zickzackbalken, auf dem ungekrönten Helm mit rot-goldenen Decken ein goldener, beiderseits mit einem roten Zickzackbalken belegter Flug.
 
von Düdelsheim
in Schwarz ein silberner, rot gezungter und bewehrter sowie golden gekrönter Löwe, auf dem ungekrönten Helm mit silbern-schwarzen Decken ein schwarzer, mit einem silbernen, rot gezungten und bewehrten sowie golden gekrönten Löwen belegter Flug.
  von Vilbel
Silbern-rot geviert mit einer goldenen, blau bebutzten Rose in der Mitte, auf dem ungekrönten Helm mit silbern-roten Decken ein Flug, beiderseits silbern-rot geviert und mit einer goldenen, blau bebutzten Rose in der Mitte.

Juni: Bayerischer Adel

 
von Abensberg
Von Schwarz und Silber schräggeteilt, auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarz-silbernen, links silbern-schwarzen Decken zwei Eselsohren, rechts schwarz, links silbern, je mit vier Straußenfedern in verwechselten Farben besteckt. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  von Kamerau (von Kammerau)
In Silber ein oberhalber roter Eber mit silbernen Hauern und goldenen Hufen und ebensolchem Rückenkamm, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken der rote Eber mit silbernen Hauern und goldenen Hufen und ebensolchem Rückenkamm wachsend. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
 
von Parsberg
Unter rotem Schildhaupt silbern-schwarz gespalten, auf dem gekrönten Helm mit silbern-roten Decken ein Schaft (Hut, Gupf) von Hermelin, oben golden gekrönt mit einem silbernen Federbusch. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  von Adelshofen
In einem von Silber und Schwarz gespaltenen Schild zwei senkrecht gestellte Parten (Äxte) in verwechselter Farbe, auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein silbern-schwarz-gespaltener Busch von drei Straußenfedern zwischen zwei schräg auswärts gestellten Parten (Äxten), die rechte schwarz, die linke silbern.
 
Mülheimer, von Mülheim
Gespalten, rechts in Silber eine aufrechte rote Hirschstange (Geweihstange), links in Rot ein mit dem Mundloch nach oben gestelltes, gebogenes Horn mit Band, auf dem ungekrönten Helm mit rechts rot-silbernen, links silbern-roten Decken rechts eine aufrechte rote Hirschstange (Geweihstange), links ein mit dem Mundloch nach oben gestelltes, gebogenes Horn mit Band.
  von Zenger
Unter einem schwarzen, mit einer balkenweise gelegten, silbernen Zange belegten Schildhaupt golden und ledig, auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein schwarz-golden geteilter Flug, beiderseits oben mit einer balkenweise gelegten, silbernen Zange belegt, dazwischen sitzend eine silberne, rotgezungte Bracke.

Juli: Fränkischer Adel

 
von Stein zum Altenstein
In Rot drei (2:1) silberne Streithämmer, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein Paar roter Büffelhörner mit silbernem Kamm. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  von Heßberg
Gespalten, rechts in Silber drei rote Rosen pfahlweise, links fünfmal silbern-rot geteilt, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender rotgekleideter Mannesrumpf mit roten Eselsohren. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
 
von Lentersheim
Schräggeteilt, oben silbern-rot geschacht, unten ledig und schwarz, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein schwarzer Turnierhut mit rot und silbern geschachtem Stulp, darauf ein Flug, schräggeteilt, die Schwungfedern schwarz, unten rot-silbern geschacht. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  von der Grün
In Rot ein silberner Schrägbalken (Schrägrechtsbalken), auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein roter Flug, beiderseits belegt mit einem silbernen Schrägbalken, rechts schräglinks und links schrägrechts.
 
von Künsberg
In Blau eine silberne eingebogene Spitze, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein hermelingestulpter flacher roter Hut, aus dem zwei rote Büffelhörner wachsen, an den Mündungen mit je einem silbernen Federbusch.
  von Leonrod
In Silber ein roter Baken, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein silbernes, mit einem roten Balken belegtes Paar Büffelhörner.

August: Schwäbischer Adel

 
von Bubenhofen
Fünfmal rot-silbern im Spitzenschnitt (mit Zickzackteilungen) geteilt, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender Mannmit schwarzem Bart- und Haupthaar in silbern-rot gespaltenem Gewand, in den Händen zwei Blashörner (Hifthörner ohne Band) haltend, das rechte rot, das linke silbern, das Mundstück vor der Brust, die Mündung nach außen gestellt.
  Güß von Güssenberg
In Blau ein goldener, mit drei roten, sechsstrahligen Sternen belegter Schrägbalken (Schrägrechtsbalken), auf dem ungekrönten Helm mit golden-blauen Decken ein wachsender Mannesrumpf in goldener Kleidung und mit ebensolchem Bart- und Haupthaar, rot gekrönt und mit goldener, spitzer, nach hinten umgebogener Mütze. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
 
von Knöringen
In Schwarz ein silberner Ring, auf dem ungekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken auf einem roten,ebenso bequasteten Kissen ein silberner Ring, oben mit drei Zinnen gekrönt und mit drei schwarzen Straußenfedern besteckt.
  von Fronhofen
Silbern-schwarz gespalten mit einem Schachrochen (Rukh, Roch) in verwechselten Farben, auf dem ungekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarz-silbern gespaltener Schachrochen (Rukh), oben in der Mitte mit einem schwarzen Hahnenfederbusch besteckt.
 
Hausen von Stetten
In Silber auf grünem Dreiberg ein schwarzer, golden bewehrter Widder, auf dem ungekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken wachsend ein schwarzer, golden bewehrter Widder
  Reichlin von Meldegg
In Rot ein silberner Balken mit drei roten Ringen belegt, auf dem ungekrönten Helm mit silbern-roten Decken ein Paar roter Büffelhörner, jeweils mit einem silbernen Balken mit drei roten Ringen belegt.

September: Wappen von Reformatoren

 
Martin Luther (10.11.1483-18.2.1546)
In Blau innerhalb eines goldenen Ringes eine silberne Rose, belegt mit einem roten Herzen, dieses wiederum belegt mit einem schwarzen Kreuz.
  Philipp Melanchthon (16.12.1497-19.4.1560)
In Blau auf einem grünen Hügel ein Antoniuskreuz, von einer goldenen Schlange umwunden.
 
Justus Jonas (Jobst Koch, 5.6.1493-9.10.1555)
Über Wellen ein aus dem Schildrand hervorkommender Walfisch, einen nackten Menschen verschlingend.
  Johann Bugenhagen (24.6.1485-20.4.1558)
In Blau eine goldene Harfe, auf dem Helm mit blau-goldenen Decken zwei aufgerichtete, golden-blau geteilte Vogelbeine (hier ohne Oberwappen abgebildet).
 
Ambrosius Blarer (Blaurer) (4.4.1492-6.12.1564)
In Silber ein roter Hahn, auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender roter Hahnenkopf oder ein Hahn (hier ohne Oberwappen abgebildet).
  Johannes Calvin (10.7.1509-27.5.1564)
In Blau eine aus dem Schildrand wachsende und aus einem goldenen Ärmel hervorkommende silberne Hand, ein rotes Herz emporhaltend.
 
Nicolaus von Amsdorf (3.12.1483-14.5.1565)
Ein aufspringender Bock, auf dem Helm ein wachsender Bock (hier ohne Oberwappen abgebildet).
  Ulrich Zwingli (1.1.1484-11.10.1531)
Golden-schwarz gespalten mit einem Ring in verwechselten Farben, auf dem schwarz-golden bewulsteten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein Flügel, golden-schwarz gespalten mit einem Ring in verwechselten Farben (hier ohne Oberwappen abgebildet).

Oktober: Wappen von Staatsmännern

 
Distelmeyer (Lampert Distelmeyer, 22.2.1522-12.10.1588, Jurist und Kanzler der Mark Brandenburg)
In Silber ein vor sich hingekehrter, blaugekleideter, barhäuptigen Landmann, eine Sense mit dem Blatt nach unten schräg vor sich haltend, auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken ein vor sich hingekehrter, blaugekleideter, barhäuptigen Landmann, eine Sense mit dem Blatt nach unten schräg vor sich haltend, vor einem silbernen Straußenfederbusch aus sechs Federn.
  Hundt (Wigulaeus Hundt, 26.7.1514-28.2.1588, bayerischer Rechtsgelehrter, Geschichtsschreiber und Hofratspräsident)
Geviert, Feld 1 und 4: in Rot zwei mit den Sachsen einwärts gekehrte, mit einem schwarzen Balken belegte silberne Flügel (Flug), Feld 2 und 3: silbern-rot mit eine Scharte geteilt, zwei Helme, Helm 1 (rechts): auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein wachsender, rot mit silbernem Kragen gekleideter Mohrenrumpf, anstelle der Arme zwei silberne, je mit einem schwarzen Balken belegte Flügel. Helm 2 (links): auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein roter hoher Hut, der Stulp silbern-rot mit eine Scharte geteilt, oben an der Spitze golden gekrönt und mit drei silbernen Straußenfedern besteckt.
 
von Stralendorf (Stralendorff) (Leopold von Stralendorf, 1607 Freiherrenstand, -4.9.1626, Oberamtmann für das Eichsfeld, kaiserlicher Geheimer Rat und Reichsvizekanzler)
Gespalten, rechts in Blau drei schrägrechts gelegte silberne Pfeile übereinander, links in Silber ein halbes rotes Rad mit fünf sichtbaren Speichen am Spalt, auf dem ungekrönten Helm mit rechts blau-silbernen und links rot-silbernen Decken ein pfahlweise gestellter silberner Strahl (Pfeil), dessen Spitze mit einer goldenen Krone besteckt ist, aus der ein Pfauenfederbusch hervorkommt.
  von Dörnberg (Hans von Dörnberg, 23.7.1427-1506, hessischer Hofmeister)
Golden-rot gespalten, auf dem ungekrönten Helm mit golden-roten Decken zwei Turnierlanzen, rot mit Krönchen.
 
Mair, Mayr (Martin Mair, 1420-1481, bayerischer Humanist und Staatsmann, Rat und Diplomat)
In Gold eine rote, nach hinten umgebogene, hermelingestulpte Mütze, auf dem ungekrönten Helm mit rot-goldenen Decken eine rote, nach hinten umgebogene, hermelingestulpte Mütze.
  von Schöneich (Brant bzw. Brandanus von Schöneich, -1507, Rechtswissenschaftler, Hochschullehrer und Kanzler der Herzöge von Mecklenburg)
In Silber ein geflochtener Eichenlaubkranz mit acht radial nach außen abstehenden Eichenblättern, auf dem ungekrönten Helm mit silbern-grünen Decken ein geflochtener Eichenlaubkranz mit acht radial nach außen abstehenden Eichenblättern undgoldenen Früchten (Eicheln) in grünen Bechern dazwischen.

November: Deutsche Feldherren

 
von Derfflinger (Georg von Derfflinger, 10.3.1606-14.2.1695, Kurfürstlich-Brandenburgischer Feldmarschall und Statthalter von Hinterpommern)
Geviert mit Herzschild, Feld 1 und 4: in Schwarz zwei schräggekreuzte blaue Feldmarschallstäbe mit goldenen Beschlägen, Feld 2 und 3: in Blau eine von zwei goldenen Löwenmasken begleitete eingebogene goldene Spitze mit einem schwarzen Klauenflügel (geflügelte Adlerklaue) darin, Herzschild: in Silber ein roter, golden bewehrter Adler, zwei Helme, Helm 1 (rechts): auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein roter, golden bewehrter Adler, Helm 2 (links): auf dem gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken ein wachsender blauer geharnischter Arm, einen blauen Feldmarschallstab mit goldenen Beschlägen in der Faust haltend.
  von Sparr (Ernst Georg von Sparr, 1602-1666, kaiserlich-königlicher, auch königlich-polnischer und königlich-schwedischer Generallieutenant und Generalfeldzeugmeister, in den Grafenstand erhoben, et al.)
In Blau ein silbernes Schildchen umgeben von sieben (3:2:2) goldenen sechszackigen Sternen, auf dem gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken ein silberner Flug, beiderseits belegt mit einem blauen, mit drei goldenen Sternen belegten Schrägbalken, rechts schräglinks, links schrägrechts.
 
Tserklaes, Tserclaes, Tilly (Johann T'Serclaes von Tilly, 1559-30.4.1632, während des Dreißigjährigen Kriegs oberster Heerführer der Katholischen Liga, ab 1630 der kaiserlichen Armee)
In Rot ein silberner, golden gekrönter Löwe, belegt mit einem Herzschild, geteilt, oben schwarz-silbern in zwei Reihen zu sechs Feldern geschacht, unten golden und ledig, auf dem gekrönten Helm mit silbern-roten Decken ein wachsender goldener, gekrönter Adler. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  von Frundsberg (Georg von Frundsberg, 24.9.1473-20.8.1528, Landsknechtsführer in kaiserlich-habsburgischen Diensten)
In Gold ein schwarzer, schwebender Sechsberg (doppelter Dreiberg), auf dem ungekrönten Helm mit golden-schwarzen Decken wachsend ein goldener auffliegender Schwan mit schwarzem Schnabel und roter Zunge.
 
Schertlin von Burtenbach (Sebastian Schertlin von Burtenbach, 12.2.1496-18.11.1577, Landsknechtführer, 1532 Oberkommandant über das gesamte Fußvolk des Reichsheeres, später Großmarschall, Generalkapitän, Gerichtsherr und Brandschatzmeister)
In Rot ein vorwärtsgekehrter hockender goldener Löwe, in der rechten Vorderpranke eine silberne Lilie, in der linken einen silbernen Schlüssel haltend, auf dem ungekrönten Helm mit rot-goldenen Decken ein wachsender Mann (Landsknecht) mit blauem Brustpanzer und mit rotem geschlitztem Wams, auf dem Kopf ein roter flacher Hut, in der Rechten eine goldene Lilie emporhaltend, die Linke am silbernen, goldengegrifften Schwert.
  Winzerer von Sachsenkam (Kaspar Winzerer, -28.10.1542, Oberbefehlshaber der bayerischen Landsknechte im Kampf des Schwäbischen Bundes gegen Herzog Ulrich von Württemberg, herzoglich bayerischer Feldherr und Diplomat, Pfleger und Lehnsherr zu Tölz, ab 1502 auch zu Dürnstein, Untermarschall des Hochstifts Regensburg)
Geviert, Feld 1: in Silber eine rote Tasche, Feld 2 und 3: in Rot ein silberner, golden bewehrter Steinbock, Feld 4: in Blau ein silberner Doppelhaken, auf dem gekrönten Helm mit silbern-roten Decken ein wachsender silberner, golden bewehrter und rotgezungter Steinbock zwischen einem silbernen, mit gestürzten schwarzen Lindenblättern bestreuten Flug.

Dezember: Wappen von Ärzten

 
Dryander (Johann Eichmann gen. Dryander, 27.6.1500-20.12.1560, Arzt, Anatom und Mathematiker)
In Blau ein silberner, mit einem goldengegrifften Schwert belegter Schrägbalken, auf dem ungekrönten Helm mit blau-goldenen Decken ein Klauenflügel mit goldener Adlerklaue und blauem Flügel, letzterer mit einem silbernen, mit einem goldengegrifften Schwert belegten Schrägbalken belegt. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  Kentmann, Kenntmann (Johann bzw. Johannes Kenntmann, 21.4.1518-14.6.1574, Mediziner und Naturforscher)
In golden-schwarz geteiltem Schild ein Centaur in verwechselten Farben mit roter Stirnbinde mit abflatternden Bandenden, mit angelegtem roten Bogen mit aufgelegtem silbernem Pfeil, auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken der schwarze Centaur wachsend, mit seinem roten Bogen. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
 
Paracelsus (von Hohenheim) (Philippus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, 1493-24.9.1541, Schweizer Arzt, Naturphilosoph, Alchemist)
Innerhalb eines silbernen, mit acht schwarzen Tatzenkreuzchen belegten Bordes in Gold ein blauer, mit drei silbernen Kugeln belegter Schrägbalken, auf dem ungekrönten Helm mit blau-goldenen Decken ein blau aufgeschlagener, goldener, mit einem blauen, mit drei silbernen Kugeln belegten Schrägbalken bez. hoher Hut, an der Spitze an silberner Kugel ein schwarzer Hahnenfederbusch. Das Wappen ist komplett gewendet, da auf der linken Buchseite.
  Heister (Lorenz Heister, 19.9.1683-18.4.1758, Anatom, Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie, Botaniker)
Geviert: Feld 1: in Rot ein silberner Sturzsparren, Feld 2 und 3: in Blau eine silberne oder goldene, gesichtete Sonne, Feld 4: in Rot ein silberner Sparren, auf dem gekrönten Helm mit rechts rot-goldenen, links blau-silbern-goldenen (Druckfehler) Decken eine silberne oder goldene gesichtete strahlende Sonne zwischen einem Paar Büffelhörner, rechts rot-golden-blau schräglinks geteilt, links blau-golden-rot schrägrechtsgeteilt, in den Mündungen goldene Flammen.
 
Hobsinger (Georg Hobsinger, 1479-, Arzt in Regensburg, Naturforscher, Mineraloge, Botaniker)
Im schwarz-silbern gespaltenen Schild wächst aus einem geflochtenen goldenen Zaun ein dürrer goldener Pfahl, von dem sich Hopfenranken in verwechselten Farben in der oberen Hälfte der Schildes ausbreiten, auf dem gekrönten Helm mit rechts silbern-schwarzen und links schwarz-silbernen Decken ein dürrer goldener Pfahl, von dem sich Hopfenranken ausbreiten, rechts silbern, links schwarz, vor einem rechts schwarzen und links silbernen Flug.
  Tömlinger (Meister Cunrad der Tömlinger, München, 14. Jh.)
Schwarz-silbern mit einer Zinne geteilt, auf dem ungekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken ein schwarz-silbern mit einer Zinne geteilter Flügel.

Literatur, Quellen und Links:
Otto Hupp, Münchener Kalender, Jahrgang 1934, Verlagsanstalt, München und Regensburg, 1934
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Die Abb. sind selbst angefertigte Scans historischer, aufgrund ihres Alters gemeinfreier Originale von Otto Hupp.
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