Bernhard Peter
Historische Graphik:
Otto Hupp: Münchener Kalender 1932

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Kurköln, Erzbistum Köln (größeres Wappen)
Geviert, Feld 1: in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Erzstift Köln), Feld 2: in Rot ein silbernes Pferd (Herzogtum Westfalen, zu Kurköln), Feld 3: in Rot drei (2:1) goldene Herzen (Herzogtum Engern, zu Kurköln), Feld 4: in Blau ein silberner Adler (Grafschaft Arnsberg, zu Kurköln), auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken auf einem roten, golden bequasteten Kissen ein silbernes Schirmbrett mit schwarzem durchgehenden Kreuz, auf dem oberen Rand besteckt mit sieben Pfauenspiegeln, seitlich zwei silberne Fähnchen mit schwarzem Kreuz an Lanzen mit goldenen Schäften (Erzstift Köln). Seitlich sind die sechs Wappen der dem Erzbistum zugeordneten Bistümer zu sehen, im einzelnen: In Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz (Erzbistum Köln), in Rot eine auf mehrstufigem viereckigem Sockel stehende silberne (eigentlich goldene) Säule, auf der sich eine silberne (eigentlich goldene), golden verzierte Inful befindet (Bistum Lüttich, Liège), in Rot ein silbernes durchgehendes Kreuz (Bistum Utrecht), in Gold ein roter Balken (Bistum Münster), in Silber ein rotes, sechsspeichiges wagenrad (Bistum Osnabrück), in Rot zwei silberne, schräggekreuzte Schlüssel, mit den Bärten nach oben und außen gekehrt (Bistum Minden). Alle Schilde tragen eine reichverzierte Inful auf dem oberen Schildrand, und hinter dem Schild ragt jeweils ein goldener Krummstab schrägrechts bzw. schräglinks hervor.

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Bayerische Bezirke, 1906 von Otto Hupp publizierte Wappenentwürfe für alle bayerischen Kreise, ohne amtliche Gültigkeit
Oberbayern: silbern-blau schräggerautet (Wittelsbacher) mit einer goldenen, eingebogenen Spitze, darin ein Mönchskopf in schwarzer Kapuze (für München), Niederbayern: gespalten, rechts silbern-blau schräggerautet, links in Silber ein blaues Pantier, Pfalz: in Schwarz ein goldener, rot gekrönter und ebenso bewehrter und gezungter Löwe, Oberpfalz: in Silber ein blauer, golden gekrönter und ebenso bewehrter rotgezungter Löwe, Oberfranken: halbgespalten und geteilt, oben rechts in Silber der rote brandenburgische Adler, oben links in Gold der von einer silbernen Schrägrechtsleiste überdeckte schwarze Bamberger Löwe, unten rot-silbern mit drei Spitzen geteilt für Franken, Mittelfranken: gespalten, rechts rot-silbern mit drei Spitzen geteilt für Franken, linke in Gold ein halber schwarzer Adler am Spalt für die Reichsstädte, Unterfranken: geteilt und halbgespalten, oben rot-silbern mit drei Spitzen geteilt für Franken, unten rechts in Blau das Würzburger Rennfähnlein für das ehemalige geistliche Fürstentum Würzburg, unten links in Rot das silberne Mainzer Rad für das ehemalige geistliche Fürstentum, Schwaben: gespalten, rechts fünfmal silbern-rot schräglinks geteilt, darüber ein goldener Pfahl für Burgau, links in Gold die drei schwarzen Löwen übereinander für Schwaben. Diese Zeichnungen von Otto Hupp blieben Vorschläge, sie wurden nie amtlich verliehen. Die bayerischen Regierungsbezirke nahmen erst zwischen 1957 und 1965 Wappen an, wobei manche den Entwürfen sehr ähnlich sind.

Tatsächliche Wappen der heutigen nur sieben bayerischen Regierungsbezirke: Oberfranken: über einem roten Schildfuß, darin drei silberne Spitzen, zweimal gespalten, rechts in Gold ein mit einer silbernen Schrägleiste überdeckter, linksgewendeter, rotbewehrter, schwarzer Löwe, in der Mitte geviert von Silber und Schwarz, links fünfmal geteilt von Schwarz und Gold, belegt mit einem schrägen und gebogenen grünen Rautenkranz, Mittelfranken: halbgeteilt und gespalten; rechts oben geviert von Silber und Schwarz, rechts unten in Rot drei silberne Spitzen, links in Gold am Spalt ein rot bewehrter, schwarzer Adler, Unterfranken: unter einem roten Schildhaupt, darin drei silberne Spitzen, blau-rot gespalten, rechts eine schräg gelegte, von Silber und Rot gevierte und zweimal gekerbte Standarte an goldener Lanze, links ein sechsspeichiges silbernes Rad, Schwaben: unter einem goldenen Schildhaupt, darin ein wachsender, rot bewehrter und golden nimbierter schwarzer Doppeladler, gespalten, rechts gespalten von Rot und Silber, links fünfmal schräglinks geteilt von Silber und Rot, überdeckt mit einem goldenen Pfahl, Oberbayern: unter einem silbern-blau schräggerauteten Schildhaupt in Schwarz ein rot gekrönter und rot bewehrter goldener Löwe, Niederbayern: gespalten, rechts silbern-blau schräggerautet, links in Silber ein rotes Pantier, Oberpfalz: gespalten durch eine eingebogene rote Spitze, darin zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel, rechts in Schwarz ein linksgewendeter, rot bewehrter und rot gekrönter goldener Löwe, links silbern-blau schräggerautet.

Monatsblätter

 
Behaim, Behaim von Schwarzbach
Silbern-rot gespalten, belegt mit einem schräglinken schwarzen Wellenbalken, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein auffliegender silberner, golden bewehrter Adler mit einer schwarzen Halskrone.
  von Berg
In Blau ein roter Balken, darüber und darunter in einem zum Balken hin offenen Halbkreis je sieben goldene Kugeln, auf dem gekrönten Helm mit blau-goldenen Decken drei Straußenfedern in den Farben Blau, Gold und Rot.
 
Boos von Waldeck ("Boos zu Waldeck")
In Rot drei schrägbalkenweise aneinandergestellte, rautenförmige, silberne Schnallen (Rincke) mit Dorn, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein schwarzer Flug, beiderseits belegt mit einer roten Scheibe mit den drei silbernen Gürtelschnallen.
  von Fünfkirchen
Von Silber, Gold und Blau halbgeteilt und gespalten (gespalten, rechts silbern-blau geteilt, links golden), auf dem ungekrönten Helm mit rechts blau-silbernen und links blau-goldenen Decken ein Paar Büffelhörner, das rechte ganz golden, das linke silbern-blau geteilt.
 
von der Heyden-Rynsch
In Silber ein roter Ring, auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit silbern-roten Decken ein naturfarbener Pfauenfederbusch (Pfauenstoß mit 7 Federn).
  von Lenthe
In Silber ein schrägliegender, fünffach geasteter blauer Baumstamm, auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken zwei einwärts gebogene, blaue, fünffach geastete Baumstämme.
 
Meiß, Junker Meiß, von Meiß
In Gold ein roter Balken, begleitet von drei (2:1) schwarzen, rotgezungten Adlern, auf dem gekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein goldener halber Flug, wie der Schild golden mit einem roten Balken, dieser begleitet von drei (2:1) schwarzen, rotgezungten Adlern.
  von Nostitz
In Blau zwei gekrümmte, in zwei Reihen rot-silbern geschachte Stierhörner Rücken an Rücken, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken zwei in zwei Reihen rot-silbern geschachte Büffelhörner.
 
von Schlepegrell
In Silber ein aus dem linken Schildrand hervorkommende schwarze Bärentatze mit goldener Bewehrung, auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken eine goldene, oben auf dem Kapitell mit einem Pfauenfederbusch besteckte Säule, beiderseits von je drei silbernen Fahnen mit der schwarzen Bärentatze wie im Schild an Lanzen mit goldenen Stangen, jeweils nach außen wehend.
  von Stackelberg
In Gold auf einem grünen Dreiberg zwei schräg nach außen gebogene, oben abgehauene, schwarze Lindenstämme mit Aststummeln, an denen außen je ein grünes Lindenblatt nach unten hängt, auf dem grün-golden bewulsteten Helm mit grün-goldenen Decken ein wachsender, goldener, rotbewehrter und ebenso gezungter, golden gekrönter Löwe zwischen zwei Lindenstämmen wie im Schild.
 
Stromer von Reichenbach
in Rot eine silberne Lilientriangel, i. e. ein gestürztes, in der Mitte durchbrochenes silbernes Dreieck, an den Spitzen mit oberhalben silbernen Lilien besteckt, die beiden oberen schräg nach außen, die untere gestürzt, auf dem Helm mit silbern-roten Decken auf einem roten Kissen mit goldenen Zierquasten fächerförmig drei silberne Glevenstäbe (Stäbe mit einer oberhalben Lilie) mit goldenem Bund.
  von Westphalen
In Silber ein roter Balken, darüber ein schwarzer, fünflätziger Turnierkragen, auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken ein roter, silbern gestulpter Turnierhut mit zwei silbernen Fasanenfedern besteckt, über diese ein schwarzer, fünflätziger Turnierkragen gelegt.

Literatur, Quellen und Links:
Otto Hupp, Münchener Kalender, Jahrgang 1932, Verlagsanstalt, München und Regensburg, 1932

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Die Abb. sind selbst angefertigte Scans historischer, aufgrund ihres Alters gemeinfreier Originale von Otto Hupp.
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