Bernhard Peter
Historische Graphik:
Otto Hupp: Münchener Kalender 1906

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Königreich Bayern, großes Majestätswappen
Geviert mit Herzschild, Feld 1: in Schwarz ein goldener, rot gekrönter Löwe (Pfalz am Rhein), Feld 2: von Rot und Silber mit drei aufsteigenden Spitzen geteilt, Franken, sog. Fränkischer Rechen, Feld 3: von Silber und Rot fünfmal schräglinks geteilt und mit einem goldenen Pfahl belegt, ehemalige Grafschaft Burgau, steht für die Gebiete in Schwaben, Feld 4: in Silber ein blauer Löwe, golden bewehrt und golden gekrönt, Grafschaft Veldenz, Herzschild: Von Silber und Blau schräg geweckt (Bayern, Haus Wittelsbach). Auf dem Schild die Königskrone, um den Schild vier Ordensketten (Orden des Hl. Hubertus, Orden des Hl. Georg, Militär-Verdienstorden, Zivil-Verdienstorden), Schildhalter zwei gekrönte widersehende goldene (offiziell naturfarben, da sie aber dem Pfälzer Wappen entlehnt sind, ist Gold angemessen) Löwen, roter, hermelingefütterter und golden verbrämter Wappenmantel, auf dessen Baldachin die königliche Krone ruht.

Monatsblätter

 
Oberbayern: silbern-blau schräggerautet (Wittelsbacher) mit einer goldenen, eingebogenen Spitze, darin ein Mönchskopf in schwarzer Kapuze (für München). Diese Zeichnung von Otto Hupp blieb ein Vorschlag, das Wappen wurde nie amtlich verliehen und hatte nie Gültigkeit. Tatsächliches Wappen des heutigen bayerischen Regierungsbezirks Oberbayern: unter einem silbern-blau schräggerauteten Schildhaupt in Schwarz ein rot gekrönter und rot bewehrter goldener Löwe.   Niederbayern: gespalten, rechts silbern-blau schräggerautet, links in Silber ein blaues Pantier. Diese Zeichnung von Otto Hupp blieb ein Vorschlag, das Wappen wurde nie amtlich verliehen und hatte nie Gültigkeit. Tatsächliches Wappen des heutigen bayerischen Regierungsbezirks Niederbayern: gespalten, rechts silbern-blau schräggerautet, links in Silber ein rotes Pantier.
 
Pfalz: in Schwarz ein goldener, rot gekrönter und ebenso bewehrter und gezungter Löwe. Diese Zeichnung von Otto Hupp blieb ein Vorschlag, das Wappen wurde nie amtlich verliehen und hatte nie Gültigkeit. Die Pfalz ist heute kein bayerischer Regierungsbezirk mehr.   Oberpfalz: in Silber ein blauer, golden gekrönter und ebenso bewehrter rotgezungter Löwe. Diese Zeichnung von Otto Hupp blieb ein Vorschlag, das Wappen wurde nie amtlich verliehen und hatte nie Gültigkeit. Tatsächliches Wappen des heutigen bayerischen Regierungsbezirks Oberpfalz: gespalten durch eine eingebogene rote Spitze, darin zwei schräg gekreuzte silberne Schlüssel, rechts in Schwarz ein linksgewendeter, rot bewehrter und rot gekrönter goldener Löwe, links silbern-blau schräggerautet.
 
Oberfranken: halbgespalten und geteilt, oben rechts in Silber der rote, goldenbewehrte brandenburgische Adler, oben links in Gold der von einer silbernen Schrägrechtsleiste überdeckte schwarze Bamberger Löwe, unten rot-silbern mit drei Spitzen geteilt für Franken. Diese Zeichnung von Otto Hupp blieb ein Vorschlag, das Wappen wurde nie amtlich verliehen und hatte nie Gültigkeit. Tatsächliches Wappen des heutigen bayerischen Regierungsbezirks Oberfranken: über einem roten Schildfuß, darin drei silberne Spitzen, zweimal gespalten, rechts in Gold ein mit einer silbernen Schrägleiste überdeckter, linksgewendeter, rotbewehrter, schwarzer Löwe, in der Mitte geviert von Silber und Schwarz, links fünfmal geteilt von Schwarz und Gold, belegt mit einem schrägen und gebogenen grünen Rautenkranz.   Mittelfranken: gespalten, rechts rot-silbern mit drei Spitzen geteilt für Franken, links in Gold ein halber schwarzer Adler am Spalt für die Reichsstädte. Diese Zeichnung von Otto Hupp blieb ein Vorschlag, das Wappen wurde nie amtlich verliehen und hatte nie Gültigkeit. Tatsächliches Wappen des heutigen bayerischen Regierungsbezirks Mittelfranken: halbgeteilt und gespalten; rechts oben geviert von Silber und Schwarz, rechts unten in Rot drei silberne Spitzen, links in Gold am Spalt ein rot bewehrter, schwarzer Adler.
 
Unterfranken: geteilt und halbgespalten, oben rot-silbern mit drei Spitzen geteilt für Franken, unten rechts in Blau das Würzburger Rennfähnlein für das ehemalige geistliche Fürstentum Würzburg, unten links in Rot das silberne Mainzer Rad für das ehemalige geistliche Fürstentum. Diese Zeichnung von Otto Hupp blieb ein Vorschlag, das Wappen wurde nie amtlich verliehen und hatte nie Gültigkeit.Tatsächliches Wappen des heutigen bayerischen Regierungsbezirks Unterfranken: unter einem roten Schildhaupt, darin drei silberne Spitzen, blau-rot gespalten, rechts eine schräg gelegte, von Silber und Rot gevierte und zweimal gekerbte Standarte an goldener Lanze, links ein sechsspeichiges silbernes Rad.   Schwaben: gespalten, rechts fünfmal silbern-rot schräglinks geteilt, darüber ein goldener Pfahl für Burgau, links in Gold die drei schwarzen Löwen übereinander für Schwaben. Diese Zeichnung von Otto Hupp blieb ein Vorschlag, das Wappen wurde nie amtlich verliehen und hatte nie Gültigkeit. Tatsächliches Wappen des heutigen bayerischen Regierungsbezirks Schwaben: unter einem goldenen Schildhaupt, darin ein wachsender, rot bewehrter und golden nimbierter schwarzer Doppeladler, gespalten, rechts gespalten von Rot und Silber, links fünfmal schräglinks geteilt von Silber und Rot, überdeckt mit einem goldenen Pfahl.
 
von Colloredo
In Schwarz ein silberner Balken, auf dem gekrönten Helm mit silbern-schwarzen Decken ein schwarzer halber Flug, mit einem silbernen Balken belegt.
  von Herwarth
In Silber eine rote, golden bewehrte Eule, auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken auf einem silbernen, rot bequasteten Kissen eine rote, golden bewehrte Eule.
 
Papst Pius X. (Joseph Melchior Sarto, 1835-1914, Papst 1903-1914)
Unter einem silbernen Schildhaupt mit goldenem Markuslöwen in Blau mit silbernen Wellen eine schwarze, schrägrechtsgelegte Dragge (vierflunkiger Anker) mit Seil, oben begleitet von einem goldenen Stern. Hinter dem Schild zwei gekreuzte Petrusschlüssel, oben die päpstliche Tiara, die Attribute des päpstlichen Rangs. Pius X wurde 1951 selig und 1954 heilig gesprochen.
  von Reichenbach
In Blau ein silberner Mühlstein, hinter demselben hervorkommend drei (2:1) deichselförmig gestellte silberne Streitkolben (sog. Fasseln), auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken ein wachsender silberner Esel mit blauer Rücken-Mähne und goldenen Hufen.

Literatur, Quellen und Links:
Otto Hupp, Münchener Kalender, Jahrgang 1906, Verlagsanstalt, München und Regensburg, 1906

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Die Abb. sind selbst angefertigte Scans historischer, aufgrund ihres Alters gemeinfreier Originale von Otto Hupp.
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