Bernhard
Peter
Historische
Graphik:
Otto Hupp: Münchener Kalender 1899
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Königreich
Sachsen Das dynastische Wappen wurde erst 1889 unter Albert König von Sachsen (23.4.1828-19.6.1902) festgelegt. Das sog. Große Majestätswappen des Königreichs Sachsen, laut königlicher Verordnung vom 7.6.1889, publiziert am 20.6.1889 im Kgl. Sächsischen Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 6, ist wie folgt aufgebaut: königlich gekrönter Hauptschild zweimal gespalten und dreimal geteilt, Feld 1: Markgrafschaft Meißen, in Gold ein schwarzer Löwe, rot bewehrt und gezungt, Feld 2: Landgrafschaft Thüringen, in Blau ein golden gekrönter und bewehrter Löwe, von Silber und Rot siebenmal geteilt, Feld 3: Pfalzgrafschaft Thüringen, in Schwarz ein goldener, rotbewehrter Adler, Feld 4: Pfalzgrafschaft Sachsen, in Blau ein golden gekrönter goldener Adler, einwärts gekehrt, Feld 5 und 8: ledig und rot, Regalienfeld, vom Herzschild größtenteils überdeckt, Feld 6: Herrschaft Pleissen, in Blau ein von Gold und Silber geteilter Löwe, Feld 7: Grafschaft Vogtland, in Schwarz ein gekrönter, goldener Löwe, einwärtsgekehrt, Feld 9: Grafschaft Orlamünde, in einem mit roten Herzen bestreuten goldenen Feld ein rot gekrönter und bewehrter schwarzer Löwe, Feld 10: Markgrafschaft (Herrschaft) Landsberg, in Gold zwei blaue Pfähle, Feld 11: geteilt, oben Markgrafschaft Oberlausitz, in Blau eine goldene Zinnenmauer, unten gespalten: rechts Burggrafschaft Altenburg, in Silber eine fünfblättrige rote Rose, golden bebutzt, mit grünen Kelchblättern, links gefürstete Grafschaft Henneberg, in Gold auf grünem Dreiberg eine schwarze Henne mit rotem Kamm und ebensolchem Kehllappen, Feld 12: Herrschaft Eisenberg (Isenberg), in Silber drei blaue Balken, Herzschild, herzoglich gekrönt: Herzogtum Sachsen, von Schwarz und Gold neunmal geteilt, darüber ein grüner schrägrechter Rautenkranz. Schildhalter zwei goldene, widersehende, ungekrönte, rotgezungte Löwen. Das Große Majestätswappen hatte noch dazu fünf Helme, den Orden der Rautenkrone und einen Wappenmantel mit Baldachin. |
Monatsblätter
von Bentinck In Blau ein silbernes Ankerkreuz, auf dem gekrönten Helm mit blau-silbernen Decken zwei emporgereckte wachsende blau geharnischte Arme, jeder in den Panzerhandschuhen eine silberne Straußenfeder schräg aufwärts haltend. |
von
Carolath-Beuthen In Gold ein grüner, verflochtener Eichenkranz mit abwechselnd acht Blättern und acht silbernen Eicheln in grünen Bechern, auf dem gekrönten Helm mit golden-grünen Decken ein Eichenkranz wie im Schild mit sechs Blättern und sieben Früchten. |
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von Hatzfeld In Gold ein schwarzer Maueranker, auf dem ungekrönten Helm mit golden-schwarzen Decken ein goldener Adlerflug, jeweils belegt mit einem schwarzen Maueranker. |
von
Metternich In Silber drei (2:1) gestürzte schwarze Jakobsmuscheln (Pilgermuscheln), auf dem gekrönten Helm mit silbern-schwarzen Decken ein wachsender silberner Schwanenrumpf (Kopf und Hals) mit schwarzem Schnabel und roter Zunge. |
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von Neipperg In Rot drei (2:1) silberne Ringe, auf dem Helm mit silbern-roten Decken ein roter Flug, beiderseits mit drei (2:1) silbernen Ringen belegt. |
von Putbus Geteilt, oben in Gold ein aus der Teilung wachsender schwarzer, golden gekrönter, rotbewehrter und ebenso gezungter Adler, unten schwarz-golden geschacht, auf dem gekrönten Helm mit golden-schwarzen Decken ein wachsender Adler wie im Schild. |
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von Quadt In Rot zwei silberne Wechselzinnenbalken, auf dem Helm mit silbern-roten Decken ein wachsender silberner, rotgezungter und ebenso bewehrter Bär zwischen einem roten Flug, jeder Flügel mit den beiden silbernen Wechselzinnenbalken belegt. |
von Rechberg In Silber zwei voneinander abgekehrte rote Löwen mit verschlungenen Schwänzen, auf dem Helm mit silbern-roten Decken ein wachsender goldener Hirsch mit rotem Geweih und ebensolcher Bewehrung und Zunge. |
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"Salm"
- Wild- und Rheingrafen (korrekt: Wild-
und Rheingrafen und Grafen zu Kyrburg, denn das
Wappen enthält kein Element für Salm) Hauptschild geviert, Feld 1 und 4: in Gold ein roter, blau gezungter und ebenso bewehrter Löwe (Stammwappen der Wildgrafen von D(h)aun), Feld 2 und 3: in Schwarz ein silberner Löwe, rot bewehrt, hersehend (Stammwappen der Rheingrafen zum Stein), Herzschild: in Rot 3 (2:1) goldene Löwen (Grafen von Kyrburg), auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein mit zwei schwarzen, mit je drei silbernen Zickzackbalken belegten Federstößen besteckter, schwarzer, silbern gestulpter Hut (Variante des Stammkleinods der Rheingrafen). |
von
Salm-Reifferscheidt Geviert mit Herzschild, Feld 1 und 4: in Silber zwei pfahlweise gestellte, gekrümmte, voneinander abgewendete rote Salme (Grafschaft Niedersalm), Feld 2 und 3: in Silber ein rotes Schildchen, darüber ein blauer, fünflätziger Turnierkragen (Herrschaft Reifferscheidt), Herzschild: in Silber drei (2:1) rote Rauten (Herrschaft Dyck), auf dem ungekrönten Helm mit rot-silbernen Decken ein rechtes silbernes und ein linkes rotes Eselsohr (Herrschaft Reifferscheidt). |
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von Stadion In Schwarz drei goldene Wolfsangeln (Wolfsanker) übereinander, jeweils mit dem Ring nach unten gelegt, auf dem ungekrönten Helm mit schwarz-goldenen Decken euf einem roten, golden bequasteten Kissen eine goldene Wolfsangel (Wolfsanker), mit dem Ring nach oben gelegt, darauf ein Pfauenfederbusch. |
von Toerring In Silber drei (2:1) rote, golden bebutzte Rosen, auf dem ungekrönten Helm mit silbern-roten Decken ein hoher Hut von Hermelin, auf dem silbernen Stulp belegt mit drei roten, golden bebutzten Rosen, oben mit drei auf einer goldenen Hutkrone hervorkommenden Straußenfedern besteckt, einer silbernen zwischen zwei roten. |
Literatur,
Quellen und Links:
Otto Hupp, Münchener
Kalender, Jahrgang 1899, Verlagsanstalt, München und Regensburg,
1899
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Die Abb. sind selbst angefertigte Scans historischer, aufgrund
ihres Alters gemeinfreier Originale von Otto Hupp.
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