Bernhard
Peter
Insulin-Pens
(3): Diapen 3.2
(Bitte besprechen Sie
im Zweifelfall Ihre Beschwerden und Maßnahmen mit einem Arzt
Ihres Vertrauens!)
Der Diapen 3.2:
Erste
Inbetriebnahme:
- Spannkappe vom Kartuschenteil nach
links drehen und abnehmen, Vorsicht Federkraft!
- metallenes Kartuschenteil vom
Dosierteil abschrauben
- transparenten Kartuschencontainer vom
Dosierteil abschrauben, dabei wird zuerst die
Gewindestange zurückgedreht, dann erst löst sich der
Patronenhalter vom Dosierteil
- Insulin-Patrone einlegen
- den transparenten Patronenhalter
wieder an das Dosierteil schrauben, bis ein Einrasten zu
hören ist und die Kolbenstange bündig an der Patrone
anliegt (ratschendes Geräusch). Nicht weiter drehen!
- metallenes Kartuschenteil wieder
aufschrauben
- Penkanüle: Papiersiegel abziehen,
Kanüle vorne auf das Gewinde des transparenten
Patronenhalters schrauben, Container entfernen,
Kanülenabdeckung drauflassen
- Spannkappe einsetzen (Pfeil auf
Pfeil!), zusammendrücken und verdrehen, bis ein Klack zu
hören ist
Sicherheitstest
nach dem Patronenwechsel durchführen:
- Diapen mind. 10x auf und ab kippen
(auch wegen der Luftblasen)
- Spannkappe entfernen (Schutzhülse
für Nadel bleibt da drin!)
- Dosierkopf bis zur Stellung 2 im
Sichtfenster nach rechts drehen
- Diapen mit der Nadel schräg nach oben
halten, auf den Auslöseclip drücken. Die Patrone
schießt innerhalb der metallenen Führung nach oben. An
der Nadelspitze muß Insulin austreten. Darauf achten
(deshalb auch schräg halten), daß kein Insulin in das
Metallgehäuse tropft.
Insulin
spritzen:
- Spannkappe einsetzen (Pfeil auf
Pfeil!), zusammendrücken und verdrehen, bis ein Klack zu
hören ist (geht nur bei aufgesetzter Nadel mit
Schutzkappe)
- Diapen mind. 10x auf und ab kippen
(entfällt bei klaren Lösungen)
- Spannkappe samt Nadel-Schutzkappe
entfernen
- Dosierkopf bis zur gewünschten Menge
an Einheiten im Sichtfenster nach rechts drehen (das geht
nur in gespanntem Zustand und ohne Spannkappe)
- geeignete Hautstelle suchen, keine
Hautfalte bilden, Diapen mit dem offenen Ende aufsetzen
- Auf den Auslöseclip drücken. Mit
einem lauten Klack schießt die Patrone vor und die Nadel
bohrt sich zum Injizieren von selbst in die Haut. Langsam
bis 10 zählen, dann erst Diapen wieder abnehmen.
Patronenwechsel:
- Wie bei der ersten Inbetriebnahme.
Beim Herausschrauben des transparenten Patronenhalters
wird automatisch die Gewindestange zurückgeführt.
Vorteile:
- vollautomatischer Injektionsablauf
- versteckte Nadel weniger Angst
vor dem Pieks
- Dreifache Sicherheit bei der
Dosis-Einstellung: Klicken zum Hören, Einrasten zum
Fühlen zusätzlich zum Anzeigefenster
- trickreiche Gewindestange:
Zurückführung automatisch beim Herausdrehen des
transparenten Patronenhalters, legt sich beim
Einschrauben von selbst bündig an die Patrone
- Beim Einstellen der Dosis wird zwar
die ganze Patrone in Bezug zum Gehäuse verschoben, aber
die Endposition nach dem Auslösen ist gleich
- Dosiskorrektur ohne Insulinverlust -
einfach rückwärts drehen
- Wenn das Insulin zu Ende geht, merkt
man das schon beim Einstellen und nicht erst beim
Spritzen der Kopf läßt sich eben nicht mehr
weiter drehen
- in zwei Größen lieferbar: Diapen 3.1
von 1-29 IE und D.3.2 von 2-58 IE
Nachteile:
- insgesamt ziemlich viel Schrauberei
die leichte Handhabung bezieht sich nur auf die
Injektion selbst. Für Patienten, die eine
eingeschränkte Motorik haben, ist der Diapen sicherlich
eine große Hilfe. Nur - die Vorbereitungen sind um
einiges komplexer als der Injektionsvorgang selbst.
- Auslöseknopf unter dem Clip etwas zu
raffiniert
- hohe mechanische Belastung aller Teile
- Die Angst vor dem lauten und heftigen
Auslösen könnte größer sein als die vor dem kleinen
Pieks
- Anzeigefenster klein und durch die
gewölbte Plastikabdeckung spiegelnd
- Es wird nicht in Hautfalten appliziert
nur mit 8 mm-Nadeln und dennoch schwierig bei
Personen mit sehr dünnem Unterhautfettgewebe
- Dosierkopf relativ unhandlich und
klein
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© Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter
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