Bernhard
Peter
Schnell
wirksame Insuline (3): Insulin Glulisin
(Bitte besprechen Sie
im Zweifelfall Ihre Beschwerden und Maßnahmen mit einem Arzt
Ihres Vertrauens!)
Herstellung: Rekombinant, gentechnisch in Escherichia coli
Veränderungen: Ist ein Insulinanalogon, bei dem im Vergleich zu Normalinsulin zwei Aminosäuren ausgetauscht wurden: In der B-Kette sind an Position 3 Lysin statt Asparaginsäure und an Position 29 Glutaminsäure statt Lysin.
Effekt: Normales Insulin aggregiert zu Hexameren, wodurch das gespritzte Insulin aus dem Fettgewebe nur langsam freigesetzt wird. Insulinglusilin kann nicht mehr zu Hexameren aggregieren, dadurch wird es etwa doppelt so schnell resorbiert wie Normalinsulin. Die Spitzenkonzentration liegt dadurch etwa doppelt so hoch wie bei einer vergleichbaren Menge Normalinsulin.
Merkmale: Gleich wirksam wie Humaninsulin, aber schnellerer Wirkungseintritt (5-20 Minuten) und kürzere Wirkdauer (durchschnittliche Verweildauer 98 Minuten, im Vergleich zu Normalinsulin mit 161 Minuten). Scheinbare Halbwertszeit bei subkutaner Anwendung 42 Minuten (Normalinsulin 86 Minuten). Kein Spritz-Eß-Abstand nötig ("2 Minuten"). Kann direkt vor oder nach den Mahlzeiten gegeben werden. Wird fast dosisunabhängig schnell resorbiert. Behält seine schnelle Wirkung auch bei adipösen Patienten. Wirkungseintritt am schnellsten bei Injektion in die Bauchdecke. Absolute Bioverfügbarkeit 70%.
Kombinationen: Kann in Kombination mit Intermediär-, Basal- oder Langzeit-Insulin angewandt werden. Nur mischbar mit NPH-Insulinen (Neutral-Protamin-Hagedorn-Insuline), nicht mit anderen mischbar.
Bewertung:
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© Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter
2004
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