Bernhard
Peter
HFA-Dosieraerosole
(Bitte besprechen Sie
im Zweifelfall Ihre Beschwerden und Maßnahmen mit einem Arzt
Ihres Vertrauens!)
Technologische
Klassifikation: handausgelöst, treibgasgetrieben,
Dosieraerosol in druckfester Aluminiumkartusche
Vorteile der FCKW:
- niedriger Siedepunkt
- chemisch und physiologisch inert
- toxikologisch unbedenklich
- nicht brennbar
- billig und in Massen verfügbar
Nachteile der FCKW:
- Zerstörung der Ozonschicht
Halonverbotsverordnung,
Alternative Treibmittel:
- HFA = Hydrofluoralkane, chlorfrei
- HFA 227 = Heptafluorpropan =
Apafluran
- HFA 134a = Tetrafluorethan =
Norfluan
Nachteile der neuen
HFA-DAs:
- geht nicht für alle Wirkstoffe, z. B.
nicht für Budesonid
Vorteile der neuen
HFA-DAs:
- Einige Wirkstoffe sind gut in Norfluan
löslich
- Partikel werden dadurch kleiner
- Das Größenspektrum wird dadurch
enger
- Durch die neuen HFAs ist die Wolke
weicher, weniger Treibgas pro Hub ist nötig, die
Austrittsgeschwindigkeit nimmt ab
- Die Impaktationsverluste werden
geringer
- weniger Deposition im Oropharynx
- mehr endobronchiale Deposition, mehr
Wirkung, weniger Nebenwirkung
Vorteile (z. T. wie
bei den normalen DA):
- feuchtigkeitsunempfindlich
- leichte Handhabung, Handlichkeit
- immer Multidose-System
- unanhängig vom Atemstrom, auch bei
schwerer COPD und im akuten Asthmaanfall geeignet
Nachteile (z. T. wie
bei den normalen DA):
- Synchronisation Auslösen
Einatmen
- Kältereiz durch Gasexpansion
- kein Dosiszähler,
Füllstandskontrolle in Schüssel mit Wasser möglich
Korrekte Anwendung von HFA-Dosieraerosolen (z. T.
wie bei den normalen DA):
- Schutzkappe entfernen
- DA zwischen Daumen und Mittell- oder
Zeigefinger halten, Daumen und Mundstück unten
- langsam und entspannt ausatmen =
bequem ausatmen
- Mundstück mit den Lippen gut
umschließen, Kopf leicht zurückneigen
- langsam und möglichst tief
einatmen UND
gleichzeitig zu Beginn des Einatmens
Metallbehälter nach unten drücken = Sprühstoß
auslösen
- Atem für 5 - 10 Sekunden anhalten
= Depositionszeit
- Mundstück aus dem Mund nehmen
- langsam und ruhig ausatmen,
vorzugsweise durch die Nase bzw. mit
"Lippenbremse"
- Schutzkappe wieder auf DA aufstecken
- auf hygienisch einwandfreie
Aufbewahrung der evtl. verwendeten Inhalationshilfe
hinweisen
Häufige Fehlerquellen
bei HFA-Dosieraerosolen (wie bei den normalen DA):
- Schutzkappe nicht abgenommen
- vorher nicht ausgeatmet
- falsch herum gehalten
- nicht langsam und tief genug inhaliert
- Mangelnde Synchronisation von
Sprühstoß und Inhalation, z. B.
- Auslösen vor Einatmen
- Atemanhalten nach Auslösen
- Auslösen nach abgeschlossenem
Einatmen
- Auslösen und Einatmen durch
die Nase
- mangelnde Reinigung und Hygiene
- Fremdkörperaspiration
- Infektionsrisiko
- Auslaß verklebt oder
verkrustet
- falsche Reinigung (nur warmes Wasser +
trocknen lassen!)
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© Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter
2004
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