Bernhard Peter
Der Respimat
(Bitte besprechen Sie im Zweifelfall Ihre Beschwerden und Maßnahmen mit einem Arzt Ihres Vertrauens!)

Technologische Klassifikation: Stromunabhängig, treibgasunabhängig, Flüssigkeitsvernebler, austauschbare Kartusche

Prinzip der Freisetzung: Wäßrige Lösung, die mit der Kraft einer gespannten Feder freigesetzt wird.

Aerosolerzeugung:

Durch Drehen des Gehäuseunterteils um 180 Grad wird eine Feder im Innern gespannt. In der Pumpe baut sich dadurch ein Druck von bis zu 250 bar auf! Über ein Kapillarrohr wird die Arzneistofflösung in die Dosierkammer gepreßt. Wenn der Auslöseknopf gedrückt wird, entspannt sich die Feder schlagartig, dabei wird die Lösung durch eine Spezialdüse gepreßt, die aus einem Glas-Metall-Block besteht. Die Flüssigkeit passiert ein Dreifachfiltersystem (Vorfilter, Uniblock Einlaßfilter und Uniblock-Feinfilter). Haarfeine Flüssigkeitsstrahlen prallen in einer Zweistrahlimpaktionsdüse gekreuzt aufeinander und erzeugen einen feinen Nebel.

Vorteile:

Kein FCKW-Problem – umweltfreundlich
wiederverwendbares Kartuschensystem – umweltfreundlich
hohe Dosiergenauigkeit
lange Sprühzeit, vielfach länger als bei klassischen DA, dadurch Erleichterung der Koordination zwischen Auslösen und Einatmen
- Respimat: ca 1.2 s
- klassisches DA: ca 0.2 s
Lungendeposition höher als bei vielen Treibgasaerosolen:
- Respimat 39%
- DA 11% (ohne Spacer) für Fenoterol.
hoher Feinanteil: > 70% sind kleiner als 5.8 µm
Langsame Aerosolabgabe: geringere Austrittsgeschwindigkeit als beim DA. Zum Vergleich:
- DA: 6 m/s
- HFA-DA: 3 m/s
- Respimat: 0.8 m/s
kein Kältereiz
leichte Handhabung, handlich, robuste Mechanik
Füllstandskontrolle durch Skala mit Blockiermechanismus
auch für schwere Obstruktion geeignet

Nachteile:

Nur für Arzneistoffe, die gut in Wasser oder EtOH/Wasser löslich sind, da das LöMi feststeht und das Volumen sehr gering ist.
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© Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2004
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