Bernhard
Peter
Windpocken
und Schwangerschaft -
wie
groß ist das Risiko?
(Bitte besprechen Sie
im Zweifelsfall alle Beschwerden und Maßnahmen mit einem Arzt
Ihres Vertrauens!)
Windpocken-Infektionen während der Schwangerschaft sind sehr selten. Dennoch: 5-7 % der Frauen mit Kinderwunsch (immerhin 45 000 Personen im Jahr!) verfügen über keinen ausreichend schützenden Antikörpertiter. Schwangere gelten daher als Risikogruppe, und das aus drei Gründen:
Erkrankung
der Mutter bis zur 20. Woche:
Wenn sich werdende Mütter an Windpocken anstecken, insbesondere während der ersten
Schwangerschaftsmonate (besonders riskant 13.-20 Woche), kann das
schwere Folgen für das Kind haben: Ca. 1-2 % der Neugeborenen
entwickeln ein sog. kongenitales Varicellen-Syndrom,
d. h. sie leiden unter schlimmen Folgen wie z. B.
Ein Viertel dieser Kinder stirbt während des ersten Lebensjahres. Nach der 20. Schwangerschaftswoche sinkt das Risiko deutlich ab, so daß nicht mehr von einer Gefährdung des Kindes ausgegangen werden muß.
Erkrankung
der Mutter um den Geburtstermin:
Auch Neugeborene, bei denen
die Mutter 96 Stunden vor bis 48 Stunden nach der Geburt an Windpocken erkrankt, sind gefährdet. In etwa 50 Prozent der
Fälle ist auch mit einer kindlichen Infektion zu rechnen. Das
Kind erkrankt an den sog. Neugeborenen-Varizellen. Die
Letalitätsrate beim Kind wird mit 30-35% angegeben.
Immunlage
der Mutter:
Und was die Mutter selbst
betrifft, gehört sie durch die eingeschränkte Immunitätslage
während der Schwangerschaft ebenfalls zu einer Riskikogruppe:
Würde sie an Windpocken erkranken, wäre mit einem schwereren Verlauf zu
rechnen.
Was tun?
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2004
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