Bernhard
Peter
Fischbandwurm
(Bitte besprechen Sie
im Zweifelfall Ihre Beschwerden und Maßnahmen mit einem Arzt
Ihres Vertrauens!)
So sieht der Bandwurm aus:
Der Fischbandwurm, lat. Diphyllobothrium latum, auch Breiter Grubenkopfbandwurm genannt, ist der Riese unter den Bandwürmern. Er lebt im menschlichen Dünndarm und kann 2-15 Meter lang werden! Er besteht wie alle Bandwürmer aus einem Kopfstück (mit zwei schlitzförmigen Sauggruben) und vielen Gliederteilen, sog. Proglottiden. Im Falle des Fischbandwurmes können es bis zu 4000 Glieder sein! Der Fischbandwurm ist ein Parasit mit zwingendem Wirtswechsel. Er pendelt zwischen Endwirt (fischfressende Säugetiere und Mensch) einerseits und Zwischenwirten hin und her.
Wo kommt der Bandwurm vor?
Binnenseegebiete Europas, insbesondere Finnland, Schweden, Norwegen, Polen, Baltische Staaten, Nordwestrußland, Schweiz, Italien, aber auch in Asien und Amerika.
Wie ist der parasitäre Kreislauf?
Endwirt ist der Mensch. Die Eier werden mit dem Stuhl ausgeschieden und gelangen über die Abwässer in fischreiche Gewässer. Die weitere Entwicklung erfolgt über Kleinkrebse als erste (Zyklopas) und Süßwasserfische als zweite Zwischenwirte. Im Detail entwickeln sich im Gewässer aus den eiern (10 Tage bis mehrere Wochen) Corazidien, die sich unter das Plankton mischen und von Wasserkrebschen der Gattung Zyklopas aufgenommen werden. In deren Verdauungstrakt bildet sich aus den Corazidien eine zweite Larve (innerhalb von ca. 3 Wochen, die Oncosphäre, auch Sechshakenlarve genannt. Diese tritt über die Darmwand in die Leibeshöhle der Wasserkrebschen über, wird zum Procercoid und verbleibt dort im Wartezustand (Finne), bis die Krebse von Süßwasserfischen (Schlei, Brasse etc.) gefressen werden. Im Darm der Fische entpackt sich die Finne (Procercoid), tritt durch die Darmwand durch und gelangt in die Muskulatur, wo sie zur zweiten Finne wird, dem Plerozercoid. Wenn nun ein Tier oder Mensch eine Fischmahlzeit zu sich nimmt, die infektiöse Stadien enthält, dann entwickelt sich nach ca. 2-3 Wochen ein geschlechtsreifer Wurm im Dünndarm.
Wie kann man diesen Bandwurm bekommen?
Welche Beschwerden hat der befallene Mensch?
In der Regel verursachen Bandwürmer keine Beschwerden. Aufgrund der außergewöhnlichen Größe des Fischbandwurmes kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden kommen, im schlimmsten Fall sogar zum Darmverschluß. Weiterhin ist der Eigenbedarf eines so großen Parasiten schon in Form von Mangelerscheinungen spürbar, insbesondere als makrozytäre Anämie infolge des Vitamin B12-Entzuges durch den Wurm.
Wie kann man diesen Bandwurm entdecken?
Wie kann man den Bandwurm entfernen?
Eine einfache Standard-Wurmkur mit den Wirkstoffen Niclosamid oder Praziquantel entfernt den Bandwurm.
Wie kann man diesen Bandwurm vermeiden?
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Text, Graphik und Photos: Bernhard Peter 2004
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