Bernhard
Peter
Therapie-Empfehlungen
Gedanken
zur Anamnese:
- Psychisch? Depression? Psychose?
Demenz? Angststörung? Sucht?
adäquat behandeln!
- Organische Ursachen? Chronische
Schmerzen? Restless legs Syndrom? Schlaf-Apnoe?
Nächtliche Hypoglykämien? Hyperthyreose?
Niereninsuffizienz? Cerebrale Durchblutungsstörungen?
adäquat behandeln!
- Exogene Faktoren? Gewohnheiten?
Temperatur? Jetlag? Schichtarbeit? Lärm? Coffein?
Matratze? Schnarchender Partner?
ändern!
- Falsche Vorstellungen vom
Schlafbedürfnis? Im Alter ist das Schlafmuster
physiologisch verändert: reduzierte absolute Schlafzeit,
weniger Tiefschlafphasen, häufigere Aufwachphasen. Das
ist NICHT pathologisch!
Medikamentöse Behandlung
bei eingeschränkter Lebensqualität und ausgeprägtem
Leidensdruck.
Vor
den Medikamenten: Schlafhygiene
- Schlafumgebung schlaffördernd
gestalten, 18-19°C, Licht und Lärm reduzieren, eigenes
Bett
- Weder mit leerem noch mit zu vollem
Magen Schlaf suchen
- Aufklärung zu realistischem
Schlafbedürfnis
- stets auf gleichen Tagesrhythmus
achten, stets zur gleichen Zeit ins Bett gehen
- Entspannungstechniken
- Mittagsschlaf von der Schlaf-Erwartung
für die Nacht abziehen
- Keine coffeinhaltigen Getränke vor
dem Zubettgehen
- Keine größere Anstrengung
(körperlich oder geistig) oder Aufregungen vor dem
Schlafengehen
- Ablenkung vor dem Schlafengehen
suchen, Aufheben der Fixierung auf den Einschlafvorgang
Stufenplan
bei Schlafstörungen
- Unterste Ebene: Pflanzliche Präparate
- Danach: Benzodiazepine unter
ärztlicher Aufsicht
- mittellang wirksame Bz
bevorzugen (Lormetazepam,Temazepam)
- Nicht: hochpotente kurz
wirksame Bz wegen: Paradoxe Reaktionen, kognitive
Störungen, Amnesien
- Nicht: langwirksame Bz wegen:
Hangover, Gefährdung am nächsten Tag
- Therapiekonzept:
- Einnahme ½-1 h vor
dem Schlafengehen bei
Einschlafstörungen, direkt davor bei
Durchschlafstörungen
- Kein Nachdosieren bei
nächtlichem Aufwachen (Hangover!) Bei
nicht ausreichender Wirkung entweder
Dosis am Abend erhöhen oder ein Mittel
mit längerer Halbwertszeit wählen
- zeitliche Eingrenzung
(max. 2 Wochen, Intervalltherapie)
- max. 6 Monate,
Ausschleichen planen (wegen
Rebound-Effekt).
- Alternativ Z-Schlafmittel (Zopiclon,
Zaleplon, Zolpidem)
- Nicht als dritte Stufe
Antihistaminica-Typ wegen
- Toxizität größer als bei Bz
- therapeutische Breite geringer
als bei Bz
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