Bernhard
Peter
Obsolete
Hypnotica/Sedativa - Warum obsolet?
Diureide, Barbiturate: Geringe therapeutische Breite, Toleranzentwicklung macht Dosisanpassung notwendig, Reboundphänomen, Atemlähmung, kein Antidot vorhanden, Enzyminduktion, negative Beeinflussung des REM-Schlafes, psychische und physische Abhängigkeit, hohes Risiko bei Überdosierungen (narkotisch, Verwendung bei Suiziden)
Chloralhydrat: geringe therapeutische Breite, kardiotoxische Effekte, führt zu Toleranz und Abhängigkeit; nur noch zur Behandlung älterer Menschen gebräuchlich
Paraldehyd: Mißbrauchspotential. Bei abruptem Absetzen treten bei Abhängigen Entzugserscheinungen in Form eines Delirium tremens mit lebhaften Halluzinationen auf
Thalidomid: Teratogenität des S-Enantiomers, Phokomelien; periphere Neuritiden bei chronischer Anwendung. Akute Toxizität ist dagegen extrem gering bei Überdosierung.
L-Tryptophan: Fälle von EMS (Eosinophilie-Myalgie-Syndrom) aufgrund von gentechnisch hergestelltem und durch "Peak E" verunreinigtem Tryptophan
Methaqualon: BTM, neurotoxische Wirkungen, polyneuritische Symptome (Parästhesien) nach chronischer Anwendung, Krämpfe, Abusus zusammen mit Alkohol oder Heroin, physische und psychische Abhängigkeit bei chronischer Anwendung, abruptes Absetzen kann zu Krampfanfällen und Delirium führen
Bromhaltige Monoureide (Carbromal, Bromisoval): neurotoxische Effekte, Bromismus (Kumulation des Bromids im ZNS, führt zu Verwirrtheit und Gedächtnisschwund), Dermatiden, Konjunktivitis, Purpura (punktförmige Blutungen an Haut und Schleimhaut), Gewöhnung und Abhängigkeit nach längerer Anwendung, Letalität bei Suizidversuchen ist relativ hoch wegen pulmonaler Veränderungen (Schocklunge)
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